Es ist ein verlockendes Angebot: Weil Hewlett Packard (HP) künftig keine Smartphones und Tablets mehr produzieren möchte, gibt es das Touchpad des Technologiekonzerns zum Schnäppchenpreis. Für 99 Euro können Kunden in Deutschland das Gerät seit Montag bestellen - tags zuvor kostete es noch 400 Euro.
Das HP-Touchpad ist nur als Schnäppchen beliebt: Beim Ausverkauf des Tablets brachen die Server des Online-Shops zusammen.
(Foto: Bloomberg)In der Theorie hört sich das gut an - in der Praxis jedoch können sich bislang nur wenige Kunden das Schnäppchen sichern: Seit Montag ist der Online-Shop des Unternehmens nicht erreichbar. Wegen der enormen Nachfrage seien die Server zusammengebrochen, hieß es aus der deutschen Niederlassung des Unternehmens in Böblingen. Auch die telefonische Bestell-Hotline war teilweise überlastet.
Neben dem Touchpad verkauft der Konzern auch das Smartphone Pre3 für 79 und das kleinere Veer für 59 Euro. Am Freitag hatte HP angekündigt, alle Aktivitäten mit dem Betriebssystem WebOS einzustellen, auf dem die nun angebotenen Modelle basieren.
In den USA begann der Touchpad-Ausverkauf bereits am Wochenende - dort sind inzwischen keine Geräte mehr über die HP-Seite erhältlich. Der Konzern will US-Kunden, die für die Touchpad-Variante mit 16 Gigabyte mehr als 99 Dollar gezahlt haben, die Differenz zum Kaufpreis zurückzuerstatten. Ob es für Deutschland ähnliche Pläne gibt, ist nicht bekannt.
Das Touchpad war erst im Juli in die Läden gekommen. Trotz guter Kritiken hatte es sich allerdings nur schleppend verkauft. Das Ende der Tablet-Produktion wird als Eingeständnis gewertet, dass HP Konkurrenten wie Apple im Hardware-Bereich kein Paroli bieten kann.