Ausgedient:Intel gibt Details zum Pentium-M-Nachfolger bekannt

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Auf der Entwicklerkonferenz IDF (Intel Developer Forum) veröffentlichte Intel weitere Informationen zum Notebook-Prozessor Yonah. Er soll Anfang 2006 den aktuellen Pentium M ablösen

Thomas Rau

Auf dem IDF (Intel Developer Forum) gab Intel weitere Details zum kommenden Notebook-Prozessor Yonah bekannt. Der Pentium-M-Nachfolger ist Teil der Napa-Plattform, die Anfang 2006 Centrino ablösen soll.

Yonah ist ein Doppelkern-Prozessor, der im 65-Nanometer-Verfahren gefertigt wird. Aufgrund der kleineren Strukturbreite ist Yonah trotz der beiden Kerne mit 90,3 qmm nur unwesentlich größer als der derzeitige Pentium M (83,6 qmm). Wie der aktuelle Pentium M bringt Yonah 2 MB L2-Cache mit, den beide Kerne gemeinsam nutzen können Intel nennt dies Smart Cache: Beim aktuellen Pentium D setzt Intel noch auf einen getrennten Cache von 1 MB für jeden Kern. Durch den gemeinsamen Cache soll Yonah effektiver arbeiten, denn ist nur ein Kern ausgelastet, darf dieser den gesamten Cache nutzen. Schneller wird Yonah auch aufgrund des Front-Side-Bus-Taktes (FSB) von 667 MHz der Pentium M arbeitet mit 533 MHz FSB.

Unter dem Marketingnamen Digital Media Boost fasst Intel weitere Architekturverbesserungen des Yonah zusammen: So soll er Programmbefehle besser gruppieren und mehr Daten im Voraus einlesen können (Data Prefetch) sowie SSE3-Instruktionen unterstützen.

Auch an den Stromsparfunktionen hat Intel bei Yonah gedreht: Teile des L2-Cache lassen sich abschalten, wenn Yonah sie für die aktuellen Aufgaben nicht benötigt. Außerdem verfügt er im Vergleich zum Pentium M über einen zusätzlichen Energiesparmodus, nämlich Enhanced Deeper Sleep DC4. Darüber hinaus unterstützen beide Yonah-Kerne das Speed-Step-Verfahren zum dynamischen Anpassen der Taktrate und Kernspannung an die Prozessorauslastung.

Yonah wird kein Hyper-Threading und auch nicht die 64-Bit-Erweiterung EM64T unterstützen dafür aber die Virtualisierungstechnik Vanderpool, die es zum Beispiel erlauben soll, auf einer CPU zwei vollständig voneinander abgeschottete Betriebssysteme laufen zu lassen.

Wie üblich, ist auch AMD in der Nähe des IDFs zugange und versucht, Intel die Show zu stehlen. In diesem Jahr zum Beispiel mit dem Prototypen eines Doppelkern-Turion, dessen Speichercontroller DDR2 unterstützen soll. Außerdem soll die Notebook-CPU, die AMD für das erste Halbjahr 2006 ankündigte, die Pacifica-Technik bieten, die mit Intels Vanderpool vergleichbar sein soll.

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