Bose und Beats legen Patentstreit bei
Die beiden US-amerikanischen Kopfhörerhersteller Beats und Bose haben ihren Patentstreit beigelegt. Beide Firmen haben beim zuständigen Gericht in Wilmington im US-Bundesstaat Delaware um Einstellung des Verfahrens gebeten, das geht aus Gerichtsunterlagen hervor über die mehrere Nachrichtenagenturen berichten. Zudem beantragten beide Unternehmen, eine Untersuchung durch die Internationale Handelskommission der Vereinigten Staaten einzustellen. Details der Einigung wurden nicht bekannt.
Bose hatte Beats verklagt
Bose hatte im Juli bei der US-Handelskommission einen Importstopp für die Kopfhörermodelle Beats Studio und Beats Studio Wireless beantragt. Außerdem war das Unternehmen vor ein Gericht in Delaware gezogen. Der Vorwurf lautete, Beats setze bei seinen Produkten Technik ein, die Bose patentiert habe. Konkret ging es um fünf Patente zur Geräuschunterdrückung. Bose habe diese Technik über eine Zeit von mehr als 30 Jahre lang entwickelt und viele Patente dazu angehäuft, heißt es von der Firma. Der Fall sorgte im Sommer weltweit für Schlagzeilen, weil der Computerkonzern Apple nur wenige Woche zuvor angekündigt hatte, Beats für drei Milliarden Dollar (2,37 Milliarden Euro) zu übernehmen.
Auseinandersetzung geht weiter
Doch wer glaubt, dass die beiden Firmen nach der Einigung nun in Eintracht nebeneinander herwirtschaften, irrt womöglich. Wie das gewöhnlich gut informierte Technik-Blog Macrumors berichtet, werde Apple in seinen Ladengeschäften fortan keine Bose-Produkte mehr verkaufen. Noch hat Apple diesen Schritt allerdings nicht bestätigt. Es würde allerdings ins Bild einer rauen Auseinandersetzung zwischen den beiden Firmen passen: Erst kürzlich hatte Bose einen Exklusiv-Vertrag mit der National Football League geschlossen. Dadurch soll unter anderem sichergestellt werden, dass Football-Profis im Fernsehen und Stadion nicht mehr mit Beats-Kopfhörer zu sehen sind.