Apples Handy-Pläne:Nach dem iPod nun das iPhone?

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Apple scheint derzeit mit asiatischen Produzenten über die Produktion eines eigenen Handy-Modells zu sprechen. Es soll Telefon und Mini-Soundmaschine in einem sein und in die erfolgreichen Fußstapfen des iPod treten.

Yvonne Göpfert

Ein deutliches Indiz, dass Apple es mit einem eigenen Handy nun wirklich ernst meinen könnte, sieht die in Sachen Technik-Trends in der Regel gut informierte japanische Zeitung Nihon Keizai darin, dass Apple-Chef Steve Jobs und der Präsident von Softbank, Masayoshi Son, entsprechende Kooperationspläne geschmiedet haben. Softbank dementiert zwar, dennoch wollen Gerüchte nicht verstummen, dass die beiden gemeinsam ein Mobiltelefon mit iPod-Funktionen zusammenbrauen.

In den vergangenen Monaten hat sich der Trend zu Handys mit eingebauter MP3-Funktion verstärkt. Sony Ericsson verkauft sehr erfolgreich seine Modelle aus der Walkman-Serie, die speziell für das Musikhören unterwegs gerüstet sind. Samsung baut in jedes seiner meist winzigen Handys einen Musikabspieler ein und auch Motorola hat einen neuerlichen Versuch unternommen, und den Verkaufsschlager Razr mit iTunes zum MP3-Player aufgewertet.

Ein früherer Versuch, das Motorola Rokr, das als erstes Handy die Apples Musik-Software iTunes an Bord hatte, konnte sich aufgrund vieler technischer Schwächen am Markt nicht durchsetzen.

Apple will die Erfolgsgeschichte des Kult-Players iPod fortschreiben, ein Nachfolgemodell ist überfällig. Getreu der Apple Philosophie dürfte das iPhone sowohl schickes Design aufweisen, als auch Apples Musiksoftware iTunes enthalten, die die Songs auf dem Handy verwalten und zum PC überspielen hilft.

Einziger Wermutstropfen: Zum Format des Windows-Media-Player sind die Songs leider nicht kompatibel. Zu kaufen gibt es das Liedgut für den jetzigen Kultplayer iPod und für die zukünftigen, iTunes kompatiblen, Geräte folglich auch nur im iTunes-Musikshop im Internet. Dort soll demnächst auch das Apple-Handy Musik herunterladen können.

Ein iPod-Handy könnte sowohl den hart umkämpften Mobilfunkmarkt als auch das Geschäft mit dem Herunterladen von Musik in Japan verändern. Softbank hatte kürzlich die Japan-Tochter des britischen Mobilfunkriesen Vodafone gekauft und war damit ins Mobilfunkgeschäft eingestiegen.

Die übernommene Vodafone K.K. ist derzeit die Nummer drei in Japan hinter NTT DoCoMo und KDDI. Über die Partnerschaft mit Apple wolle Softbank zu den Rivalen aufschließen.

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