Apple-Gründer über Künstler und Kollegen:Jobs und wie er die Welt sah

In der Biographie von Walter Isaacson erscheint Steve Jobs als cholerisches Genie, das eine klare Meinung zur Computerbranche, aber auch zu Personen der Zeitgeschichte hatte. Wie Steve Jobs über Intel, Bob Dylan und die Kritik an ihm dachte. In Zitaten.

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Anticipated Biography Of Steve Jobs Goes On Sale

Quelle: AFP

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Walter Isaacsons autorisierte Biographie "Steve Jobs" steht in vielen Ländern an der Spitze der Bestsellerliste. Seit einigen Tagen ist das Werk, das im Verlag C. Bertelsmann erschienen ist, auch in Deutschland erhältlich. Im Buch wird der verstorbene Computer-Pionier als cholerisches Genie beschrieben, das ein unbändiger Wille antrieb. Doch in den mehr als 40 Gesprächen, die Isaacson mit dem Apple-Mitgründer führte, äußerte sich Jobs auch zu Künstlern, Kollegen und der Apple-Strategie. Eine Auswahl in Zitaten.

DYLAN

Quelle: AP

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Über ein Treffen mit Bob Dylan:

"Er war klug und witzig. Er war genau so, wie ich es mir erhofft hatte. Er erzählte von sich und vom Songschreiben und sagte, dass die Songs ihm früher einfach so aus der Feder geflossen seien (...). Aber das sei lange her. (...) Aber dann hielt er kurz inne und sagte schließlich mit seiner rauen Stimme und einem kleinen Lächeln, dass er sie aber immer noch singen könne."

Dylan war eines von Jobs' größten Vorbildern. Er traf ihn mehrere Male, einmal spielte Dylan auf einem Konzert sogar einen Song für ihn.

(Quelle: Walter Isaacson: Steve Jobs)

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Quelle: AFP

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Über seine Beziehung mit Joan Baez

"Ich dachte, ich wäre verliebt in sie, aber eigentlich hatte ich sie nur sehr gern."

Jobs war 1982 für kurze Zeit mit der legendären Folk-Sängerin zusammen. Er schenkte ihr einen Computer.

(Quelle: Walter Isaacson: Steve Jobs)

Yoko Ono

Quelle: AP

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Über Yoko Ono

"Ich kann verstehen, warum John sich in sie verliebt hat"

Jobs traf sich mit der Witwe von John Lennon 1997 in New York. Dort erhielt er von ihr ein Foto, das John und Yoko im Bett mit Blumen in der Hand zeigt. Apple verwendete es für die "Think Different"-Kampagne. Die Beatles gehörten neben Bob Dylan zu Jobs' Lieblingskünstlern.

(Quelle: Walter Isaacson: Steve Jobs)

Rupert Murdoch Delivers Keynote At The National Summit On Education Reform

Quelle: AFP

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Zu Rupert Murdoch über Fox News

"Sie vermasseln es mit Fox News. Die Achse verläuft heute nicht mehr entlang liberal-konservativ, sondern entlang konstruktiv-destruktiv und Sie haben sich auf die Seite der destruktiven Leute geschlagen. (...) Sie können es besser, aber dies wird Ihr Vermächtnis sein, wenn Sie nicht aufpassen."

Der Apple-Gründer und der Medienunternehmer waren gute Bekannte - und teilten sogar einige konservative Ansichten.

(Quelle: Walter Isaacson: Steve Jobs)

Google Unveils Music, Movie Services To Take On Apple, Amazon

Quelle: Bloomberg

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Über Googles Handy-Betriebssystem Android:

"Nicht wir sind ins Suchmaschinen-Business eingestiegen, sondern sie ins Telefongeschäft. Macht euch keine Illusionen. Sie wollen das iPhone abservieren, aber wir werden das nicht zulassen."

Steve Jobs 2010 zu Apple-Mitarbeitern.

(Quelle: Walter Isaacson: Steve Jobs)

Google revenue, profit soar despite research outlays

Quelle: dpa

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Über die Bitte von Google-Chef Larry Page Anfang 2011, sich auszusprechen:

"Mein erster Gedanke war: 'Lass mich bloß in Ruhe. Aber dann habe ich darüber nachgedacht und erkannt, dass mir jeder geholfen hatte, als ich jung war, angefangen bei Bill Hewlett bis hin zu dem Typ die Straße runter, der für HP gearbeitet hat."

Steve Jobs' Reaktion auf den Vorschlag des Google-Gründers Anfang 2011, sich zu einer Aussprache zu treffen, die dann auch tatsächlich stattfand. Der Apple-Mitgründer erklärte in seiner Biographie auch jenseits aller persönlichen Kontakte zu Google, Android "zerstören" zu wollen.

Apple macht Musik ohne Kopierschutz billiger

Quelle: dpa

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Zum Vorwurf, Apple entmündige seine Nutzer

"Wir machen diese Dinge nicht, weil wir Kontrollfreaks sind. Wir machen sie, weil wir großartige Produkte herstellen wollen, weil wir den User ernst und wichtig nehmen und weil wir die Verantwortung für die gesamte Erfahrung übernehmen wollen, statt solchen Mist zu produzieren, wie es andere tun."

(Quelle: Walter Isaacson: Steve Jobs)

An Intel logo is seen at the company's offices in Petah Tikva, near Tel Aviv

Quelle: REUTERS

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Warum Apple den iPad-Chip nicht von Intel herstellen ließ

"Wir haben aus zwei Gründen nicht mitgezogen. Zum einen waren sie einfach viel zu langsam, wie ein Dampfer, nicht besonders wendig; wir sind es gewohnt, dass alles schnell geht. Zum anderen hatten wir auch keine Lust, ihnen alles beizubringen, was sie dann an unsere Konkurrenten verkaufen konnten."

(Quelle: Walter Isaacson: Steve Jobs)

Steve Jobs Introduces iCloud Storage System At Apple's Worldwide Developers Conference

Quelle: Bloomberg

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Über sein Vermächtnis

"Alles, was ich tue, hängt von anderen Vertretern unserer Spezies ab und von den Schultern, auf denen wir stehen. Und viele von uns wollen etwas beitragen und unserer Spezies etws zurückgeben. (...) Wir versuchen, mit den Talenten, die wir besitzen, unsere tief sitzenden Gefühle zum Ausdruck zu bringen, unsere Anerkennung für alle Beiträge vor uns zu zeigen und dem Fließen etwas hinzuzufügen. Das hat mich angetrieben."

(Quelle: Walter Isaacson: Steve Jobs)

© sueddeutsche.de/joku
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