Android-Betriebssystem:Google gerät erneut unter Kartellverdacht

  • US-Handelsaufsicht ermittelt erneut gegen Google.
  • Google steht auch in der EU unter Kartellverdacht.
  • Vorheriges US-Verfahren wurde ohne Ergebnis eingestellt.

US-Handelsaufsicht ermittelt erneut gegen Google

Google hat offenbar wieder Probleme mit den Behörden. Einem Bericht der Finanznachrichtenagentur Bloomberg zufolge will die US-Handelsaufsicht FTC Ermittlungen wegen Kartellverstößen einleiten. Vertreter von konkurrierenden Technologiefirmen hätten demnach bei der FTC Beschwerde eingelegt, weil Google in seinem Android-Betriebssystem die Google-eigenen Dienste bevorzuge. Die Ermittlungen seien aber noch in einem frühen Stadium, zitiert Bloomberg zwei mit der Angelegenheit vertraute Quellen.

Google steht auch in der EU unter Kartellverdacht

Die US-Aufsichtsbehörde ist nicht die einzige, die sich mit Google beschäftigt. Auch in der EU schwelt ein Konflikt zwischen dem Suchmaschinenriesen und den Kartellämtern. Darin geht es vor allem um die Anzeige von Suchergebnissen: Google wird vorgeworfen, die Konkurrenz systematisch zu benachteiligen, weil es beispielsweise den eigenen Preisvergleichsdienst in der Suche prominenter darstelle. Zu den Beschwerdeführern gehören europäische Medienkonzerne und Firmen wie TripAdvisor, Expedia oder das Preisvergleichsportal Ciao. Außerdem stört sich auch die Brüsseler Behörde am Mobil-Betriebssystem Android, das mit Google-eigenen Apps wie Youtube und Maps ausgeliefert wird, anstatt dem Nutzer auch Alternativen anzubieten.

Vorheriges US-Verfahren wurde ohne Ergebnis eingestellt

Ärger mit den Kartellbehörden ist Google inzwischen gewöhnt. Bereits vor zwei Jahren untersuchte die FTC, ob der Konzern bei der Anzeige von Suchergebnissen seine Marktmacht ausnutzt, um eigenen Dienste wie den Online-Atlas Maps oder das Videoportal Youtube mehr Nutzer zuzuführen. Damals entschied sich die FTC aus Mangel an Beweisen gegen ein Verfahren.

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