Wissenschaft:Dresdner in Sorge

Jeden Montag richten sich die Blicke der Öffentlichkeit nach Dresden - wegen der Pegida-Bewegung und deren Islamkritik. Die Regierung in der Landeshauptstadt sorgt sich jetzt um den Ruf in der weltweiten Forschungsszene.

Wegen der islamkritischen Pegida-Demonstrationen sorgt sich Sachsens Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange (SPD) um den Ruf Dresdens als internationaler Forschungsstandort. Jüngst rief sie dazu auf, das Klima der Stadt für Forscher aus aller Welt nicht durch ausländerfeindliche Parolen zu vergiften. Die sächsische Wissenschaft könne ihr Niveau nur halten, wenn sie international vernetzt bleibe und die besten Forscher halten könne. "Das hängt auch davon ab, ob sie sich in Dresden wohlfühlen", sagte die Ministerin. Sachsen brauche Menschen aus anderen Ländern und die Kooperation mit anderen Staaten dringend. Pauschale Kritik am Islam sei falsch. Stange sagte das mit Blick auf die Pegida-Demonstrationen in der sächsischen Landeshauptstadt, zu der kürzlich der niederländische Rechtspopulist Geert Wilders als Hauptredner gekommen war. Die Technische Universität Dresden ist seit der jüngsten Runde der Exzellenzinitiative die einzige "Elite"-Universität in Ostdeutschland. Am Standort Dresden sitzen außerdem Institute aller vier großen deutschen Forschungsorganisationen - der Fraunhofer-Gesellschaft, der Max-Planck-Gesellschaft, der Leibniz-Gemeinschaft und der Helmholtz-Gemeinschaft. Sie sind, ebenso wie die Uni und auch andere Hochschulen in Dresden, auf internationalen Austausch und mitunter Personal aus aller Welt angewiesen.

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