Studieren im Ausland:Wie funktioniert das Fulbright-Stipendium?

Prominente wie Ulrich Wickert und Doris Dörrie hatten es schon, viele Studenten wollen es: Das Fulbright-Stipendium ermöglicht ein Studium in den USA. Die Förderung ist renommiert und sehr begehrt. Entsprechend hoch sind die Anforderungen an die Bewerber.

Fulbright-Stipendien erscheinen vielen Studenten als Lösung, wenn sie von einem teuren Studienaufenthalt in den USA träumen. Bekannt sind sie vor allem wegen des hohen Renommees und der berühmten ehemaligen Stipendiaten wie Ex-Tagesthemen-Moderator Ulrich Wickert und Regisseurin Doris Dörrie.

Die Fulbright-Kommission in den USA ist vergleichbar mit dem Deutschen Akademischen Auslandsdienst (DAAD): Sie fördert den Austausch von Studenten und Wissenschaftlern zwischen den USA und mehr als 180 Ländern weltweit. Die deutsche Sektion ist die größte: Mehr als 40.000 Stipendiaten wurden bisher schon gefördert.

Bewerber für ein Studienstipendium müssen die deutsche Staatsangehörigkeit haben. Erwartet werden gute Studienleistungen, eine fundierte Allgemeinbildung, außeruniversitäres Engagement und gute Sprachkenntnisse. Bei Antritt des Stipendiums muss der Bachelor-Abschluss geschafft sein. Zu den geforderten Unterlagen gehören ein Notenspiegel, die Darstellung des Studienvorhabens in den USA, Empfehlungsschreiben von Hochschullehrern und ein "personal statement" (eine Art Selbstdarstellung als ausführlicher Lebenslauf).

Auf Basis der Bewerbungsunterlagen wird man zum Auswahlgespräch vor einer Expertenjury der eigenen Uni gebeten. Ein Teil der Bewerber wird dann zum Vorstellungsgespräch bei der Fulbright-Kommission eingeladen. Dort müssen sie unter Beweis stellen, dass sie über Politik, Kultur und Zeitgeschehen in Deutschland und den USA Bescheid wissen. Außerdem sollten sie sich Gedanken darüber gemacht haben, was sie zum deutsch-amerikanischen Kulturaustausch betragen können.

Wer das Bewerbungsverfahren erfolgreich durchlaufen hat, bekommt im Monat bis zu 3850 Dollar, um Lebensunterhalt und Studium zu finanzieren (Stand März 2017). Außerdem werden die Reisekosten sowie Versicherungsbeiträge übernommen. Auch die ideelle Unterstützung ist umfassend: Die Kommission hält Vorbereitungstreffen ab, bietet Seminare und Unterstützung vor Ort an.

Nicht ganz so üppig fallen die Fulbright-Reisestipendien aus: Wer im Rahmen eines deutsch-amerikanischen Hochschulpartnerschaftsprogramms mindestens vier Monate in den USA studiert, bekommt 1350 Euro für die Reisekosten sowie 650 Euro zur Finanzierung von Visagebühren und Krankenversicherung. Ein Reisestipendium ist nicht ganz so schwer zu ergattern, aber auch hier sind sehr gute Studienleistungen Voraussetzung für eine Förderung.

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