Studieren im Ausland:Wie bekomme ich ein Stipendium für mein Traumland?

Möglichst weit weg und mal was ganz anderes sehen: Auch für das Auslandsstudium in exotischen Ländern und Regionen gibt es Stipendien. Bewerber haben gute Chancen auf finanzielle Förderung.

Europa, die USA und Australien sind die beliebtesten Reiseländer für Auslandsaufenthalte. Wer aber lieber in eine ganz fremde Kultur eintauchen will oder schon seit Jahren von einer Reise in eine bestimmte Ecke der Welt träumt, kann sich nach länderunabhängigen oder regionenspezifischen Stipendien umschauen.

Ähnlich dem Deutschen Akademischen Auslandsdienst (DAAD) und den Begabtenförderwerken, die auch Auslandsaufenthalte ihrer Stipendiaten bezuschussen, gibt es einige andere Stipendiengeber, die weniger bekannt sind, aber ebenso Auslandsaufenthalte unabhängig von der Zielregion unterstützen. Wie dem DAAD geht es ihnen um den internationalen Austausch oder um die Förderung einer bestimmten wissenschaftlichen Disziplin.

Für das Baden-Württemberg Stipendium beispielsweise können sich Schüler, Studenten und Berufstätige aus Baden-Württemberg bewerben, die ins Ausland wollen. Die Haniel Stiftung fördert in Kooperation mit der Studienstiftung des Deutschen Volkes wirtschaftsbezogene Aufbaustudiengänge im Ausland. Außerdem gibt es Angebote über die Hochschulen selbst, die Kooperationen mit ausländischen Unis unterhalten oder Stipendien vergeben: Studenten der Uni Erlangen-Nürnberg unterstützt beispielsweise die Dr. Artur Grün-Stiftung für Auslandsförderung.

Programme für Lateinamerika oder China

Darüber hinaus gibt es einige Stipendienangebote, mit denen Kontakte in bestimmte Länder gestärkt werden sollen. Bei der Haniel Stiftung etwa gibt es weitere auf die USA oder China beschränkte Programmschienen. Auslandsaufenthalte in Lateinamerika, Afrika oder Asien fördert beispielsweise der Lutherische Weltbund.

Die Gemeinschaft für studentischen Austausch in Mittel- und Osteuropa vergibt Stipendien für Studienaufenthalte in Polen und Tschechien. Forschungsstipendien in Japan für Nachwuchswissenschaftler bietet die Japan Society for the Promotion of Science.

Gerade bei Ländern, die nicht - wie die USA, Australien oder EU-Länder - ganz oben auf der Bewerber-Wunschliste stehen, gibt es für die Auslandsstipendien oft nur wenige Bewerber, so dass die Chancen für ein Stipendium gut stehen.

Es lohnt sich also, Datenbanken nach den - vielleicht auch weniger populären - Wunschländern zu durchforsten und sich an der eigenen Uni nach Kooperationen oder Förderprogrammen zu erkundigen. Ansprechpartner sind die Stipendienstellen, die International Offices, Auslandsämter oder die Fachschaften und Professoren. Auch Berufs- oder Wissenschaftsverbände können unter Umständen weiterhelfen.

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