Schulen in Baden-Württemberg:Kultusministerin Eisenmann: "Ich bin kein Überraschungsei"

Lesezeit: 5 min

Die baden-württembergische Kultusministerin Susanne Eisenmann (Foto: dpa)

Schüler-Vergleichstests enttäuschen, das Schulsystem ist ein Flickenteppich: Doch Baden-Württembergs neue Bildungsministerin scheut nicht den Konflikt.

Von Josef Kelnberger

Susanne Eisenmann streitet gern. Nicht um des Streitens willen, darauf legt sie Wert, sondern um Flagge zu zeigen. So war das schon im Jahr 2007, als sie als Stuttgarter Bürgermeisterin für Kultur, Bildung und Sport zu Weltruhm gelangte. Damals legte sie sich mit den Radfahrern an, die zur Weltmeisterschaft in die Stadt gekommen waren. Was als Fest des Sports geplant war, drohte nach Enthüllungen zum Fest der Doper zu werden. Eisenmann ließ sich das nicht gefallen. Sie versuchte, den verdächtigen deutschen Helden Erik Zabel aus Stuttgart zu vertreiben, dem Champion Paolo Bettini den Start zu verbieten und dem Weltverband zugesagtes Geld sperren zu lassen. Ende vom Lied: Sie hat verloren - findet aber, der Kampf habe sich gelohnt. "Ich bin nicht leicht zu frustrieren", sagt sie, "man soll wissen, wofür ich stehe."

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: