Was macht ihn aus?
Der Hysteriker kennt in der Prüfungszeit nur einen Modus Operandi: Nervosität mit kurzen Einschüben von absoluter Panik. Er weiß, dass er viel zu spät mit dem Lernen begonnen hat; er fürchtet, dass seine Kommilitonen sich besser vorbereiten; er glaubt, dass der Prof ihn auf dem Kieker hat, weil er neulich so laut geniest hat: Er schafft es einfach nicht, sich zu beruhigen. Weshalb er auch zwei Wochen vor Beginn der Prüfungen nicht mehr schlafen kann.
Dieses Utensil bringt er zur Klausur mit:
Einen Stressball, den er so intensiv knetet, bis die Füllung herausrieselt.
Das sagt er vor der Prüfung:
"Welches Themengebiet hast du bearbeitet? Was?? Echt????? Oh Mist, Mist, Mist! Das habe ich total vergessen!!!! Oh Gott, ich kriege keine Luft mehr! Mir ist schlecht!!!"
Und das nach der Prüfung:
"Was hast du denn bei der dritten Frage geschrieben? Was?? Echt??? Oh Mist, Mist, Mist! Ich habe was ganz anderes hingeschrieben! Oh Gott, ich kriege keine Luft mehr! Mir ist ist schlecht!!!"
(Eine Woche später werden die Prüfungsergebnisse verteilt, der Hysteriker hat eine Eins und sich nur deshalb verrückt gemacht, weil er den Uni-weit bekannten Chaoten befragt hat, der immer falsch liegt.)
Christina Waechter