Plakatwettbewerb unter Studierenden:Und was macht man mit dem Studium?

Das Deutsche Studentenwerk lobt jährlich einen Plakatwettbewerb aus. Eine Auswahl aus 30 Jahren grafischer Auseinandersetzung mit dem Uni-Leben.

16 Bilder

Plakatwettbewerb des Deutschen Studentenwerks

Quelle: Peter Mickenbecker

1 / 16

Schon immer haben sich Studierende - früher etwas mehr, heute gefühlt etwas weniger - an der Institution Uni gerieben. Haben protestiert, Hörsäle besetzt, für sich und ihre Bildung gekämpft.

Für alle strittigen Themen rund ums Studium bietet ihnen das Deutsche Studentenwerk in seinem jährlichen Plakatwettbewerb nun schon seit 30 Jahren eine Bühne. Zum Jubiläum stellt das Museum für Kommunikation Berlin eine Auswahl aus drei Jahrzehnten Wettbewerb aus.

Im Bild: "Niemand will, dass Sie die Mensa auslecken!" von Peter Mickenbecker, Fachhochschule Darmstadt, aus dem Jahr 1987. Thema: Mensa - Fachhochschulen gestalten Umweltschutzplakate

Plakatwettbewerb des Deutschen Studentenwerks

Quelle: Ingrid Rolf

2 / 16

Viele Themen, das kann man über die Jahre beobachten, haben Studierende immer bewegt und tun es noch. Zum Beispiel der Umweltschutz, wie auf diesem Plakat aus dem zweiten Wettbewerbsjahr in den spätern achtziger Jahren.

Im Bild: "Ozonloch" von Ingrid Rolf, Fachhochschule Münster, aus dem Jahr 1988. Thema: Umweltschutz im Studien‐ und Hochschulalltag und Ausländische Studierende in der Bundesrepublik Deutschland

Plakatwettbewerb des Deutschen Studentenwerks

Quelle: Helga Schnückel

3 / 16

Das Studentenwerk lobt den Wettbewerb jährlich bei Design-Studierenden in ganz Deutschland aus. Pro Wettbewerb beteiligen sich regelmäßig mehrere Hundert Studierende mit mehr als 600 Plakaten. Damit gilt er als einer der bekanntesten Plakatwettbewerbe Deutschlands

Im Bild: "sin / cos " von Helga Schnückel, Fachschule Münster, aus dem Jahr 1989. Thema: Gesundheit im Hochschulalltag

Plakatwettbewerb des Deutschen Studentenwerks

Quelle: Bettina Schnake (geb. Dorn)

4 / 16

Wie im vergangenen Jahr (hier gehts zu den Plakaten aus dem Jahr 2015), war auch schon 1991 studentisches Wohnen das Thema des Wettbewerbs. Das "Wohnproblem", unter dem viele Studierende und Unistädte ächzen, hat also auch schon frühere Hochschulgenerationen bewegt.

Im Bild: "Wohntraum" von Bettina Schnake (geb. Dorn), Fachhochschule Münster, aus dem Jahr 1991. Thema: Bude oder Penthouse - Wohnen während des Studiums

Plakatwettbewerb des Deutschen Studentenwerks

Quelle: Caroline Halff, Angela Krebber, Marc Frowein

5 / 16

"Die Plakate sind deshalb so interessant, weil sie die Haltung der Studierenden selbst zeigen, zur Hochschulpolitik, zu Hochschulreformen, aber auch zu gesellschaftlich wichtigen Themen wie Diversität oder Toleranz, und das über drei Jahrzehnte hinweg", sagt Dieter Timmermann, Präsident des Deutschen Studentenwerks, über die Ausstellung.

Im Bild: "Austauschbar" von Caroline Halff, Angela Krebber und Marc Frowein, Bergische Universität‐Gesamthochschule Wuppertal, aus dem Jahr 1993. Thema: Gemeinsam statt einsam - Warte nicht auf bessere Zeiten

Plakatwettbewerb des Deutschen Studentenwerks

Quelle: Jutta Knipping

6 / 16

Wieder ein Thema, dass heute noch so aktuell ist wie 1995: Verschiedenheit. Beim Plakatwettbewerb 2014 war es, wenn auch in Sachen optischer Umsetzung völlig anders gelöst, wieder Hauptaufgabe der Studierenden, Diversität darzustellen.

Im Bild: "verschieden sein" von Jutta Knipping, Fachhochschule Münster, aus dem Jahr 1995. Thema: Es ist normal, verschieden zu sein

Plakatwettbewerb des Deutschen Studentenwerks

Quelle: Johannes Unselt

7 / 16

Über den eigenen Teller- beziehungsweise Unirand zu blicken, war schon vor der Jahrtausendwende wichtig für Studierende. Wer das Studium nicht nutzt, um Erfahrungen im Ausland zu sammeln, muss laut diesem prämierten Plakat mit "Horizontschrumpfung, kultureller Verödung und enormem Spaßdefizit" rechnen.

Im Bild: "Rindvieh" von Johannes Unselt, Fachhochschule Wiesbaden, aus dem Jahr 1999. Thema: Grenzen überschreiten - Studium International

Plakatwettbewerb des Deutschen Studentenwerks

Quelle: Christian Gralingen

8 / 16

Im Jahr 2000 haben die Ergebnisse der Pisa-Studie die deutsche Bildungspolitik ordentlich erschreckt. Das Thema "Bildung" war für den Plkatwettbewerb ein Jahr später daher naheliegend.

Im Bild: "Multiple Choice" von Christian Gralingen, Universität‐Gesamthochschule Essen, aus dem Jahr 2001. Thema: Suche: *Bildung

Plakatwettbewerb des Deutschen Studentenwerks

Quelle: Evelyn Findeisen, Ulrike Thalmann

9 / 16

"Und was macht man mal damit?" oder "Die meisten Philosophiestudenten fahren nach dem Studium doch eh Taxi" wären passende Untertitel für dieses Plakat gewesen. In dem Jahr ging es um den Übergang von der Uni ins Berufsleben.

Im Bild: "Taxi" von Evelyn Findeisen und Ulrike Thalmann, Fachhochschule Potsdam, aus dem Jahr 2002. Thema: Vom Hörsaal in den Job

Plakatwettbewerb des Deutschen Studentenwerks

Quelle: Sabine Buresch

10 / 16

"Die Auswahl der Plakate führt prägnant und unterhaltsam vor Augen, wie sich Kultur und Bildung in den letzten Jahrzehnten gewandelt haben", sagt die Direktorin des Museums für Kommunikation Berlin, Lieselotte Kugler, über die Ausstellung. Einen großen Wandel des studentischen Lebens und Lernens hat dabei der Bologna-Prozess und die Umstellung auf das Bachelor-/Master-System ausgelöst.

Im Bild: "Bääächelor" von Sabine Buresch, Bauhaus‐Universität Weimar,, aus dem Jahr 2006. Thema: Das "ideale" Studium

Plakatwettbewerb des Deutschen Studentenwerks

Quelle: user; Sarah Wöhler

11 / 16

Ob und falls ja, wie das Studium mit Kind gelingen kann, hat Eltern und solche, die es gerne werden wollen unter den Studierenden schon immer beschäftigt.

Im Bild: "Babyspind" von Sarah Wöhler, Hochschule Mannheim, aus dem Jahr 2007. Thema: Kinder? Kinder!

Plakatwettbewerb des Deutschen Studentenwerks

Quelle: Henning Kreitel

12 / 16

Gerade jetzt, wo wieder umfangreich über Sinn und/oder Unsinn der Exzellenzinitiative an deutschen Unis diskutiert wird, ist dieses Plakat aus dem Jahr 2009 wird sehr aktuell.

Im Bild: "Zieh einfach" von Henning Kreitel, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, aus dem Jahr 2009. Thema: Elite! Für alle?

Plakatwettbewerb des Deutschen Studentenwerks

Quelle: Jan Lorenz

13 / 16

Wie klappt der Schritt in eine digitale Hochschulwelt?, fragen sich nach wie vor nicht nur Bildungspolitiker. Der Plakatwettbewerb hat sich bereits vor Jahren damit auseinandergesetzt.

Im Bild: "Und wie bist du analog so?" von Jan Lorenz, Hochschule RheinMain, aus dem Jahr 2010. Thema: Studium Digitale - Chancen und Risiken

Plakatwettbewerb des Deutschen Studentenwerks

Quelle: Tabea Dölker

14 / 16

Ernährung ist ein Thema, dass alle Studierenden angeht oder angehen sollte. und nachdem der allererste Wettbewerb 1987 bereits unter dem Motto "Mensa - Fachhochschulen gestalten Umweltschutzplakate" gestanden hatte, ging es auch 2013 wieder ums Essen.

Im Bild: "Cheap" von Tabea Dölker, Fachhochschule Mainz, aus dem Jahr 2013. Thema: Was isst du?

Plakatwettbewerb des Deutschen Studentenwerks

Quelle: Nam Do Hoai

15 / 16

Nicht nur Homer Simpson und Micky Maus halten auf den Plakaten aus dem Jahr 2014 Händchen, auch Batman und Popeye sind zum Beispiel zu sehen. Die Botschaft: Diversität wird an Unis nicht nur akzeptiert, sie ist ein Teil der Hochschulen und der Bildung.

Im Bild: "Hand in Hand for Diversity" von Nam Do Hoai, Fachhochschule Düsseldorf, aus dem Jahr 2014: Diversity? Ja bitte!

Plakatwettbewerb des Deutschen Studentenwerks

Quelle: Maurice Beretitsch

16 / 16

Im vergangenen Jahr hat der Wettbewerb des Deutschen Studentenwerks die Wohnungsnot thematisiert. Dabei beschäftigten sich viele Plakate mit der Suche nach bezahlbaren Wohnraum oder dem Nebeneinander von Wohnen und Lernen, wie in diesem preisgekrönten Bild.

Im Bild: "Arbeiten und Schlafen" von Maurice Beretitsch, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, aus dem Jahr 2015. Thema: Wie ge‐wohnt

© SZ.de/mkoh/sks
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: