Plakatwettbewerb des Deutschen Studentenwerks:Sag mir, was du isst ...

Morgens einen Kaffee "to go", mittags Mensa-Fraß und abends Fast Food: Der Speiseplan von Studierenden hat einen schlechten Ruf. Doch was essen sie tatsächlich - und wie stehen sie zum Thema Ernährung? Diesen Fragen ist das Deutsche Studentenwerk in seinem Plakatwettbewerb nachgegangen. Die Bilder.

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Morgens einen Kaffee in die Hand, mittags Mensa-Fraß und abends Fast Food: Der Speiseplan von Studierenden hat einen schlechten Ruf. Doch was essen sie tatsächlich - und wie stehen sie zum Thema Ernährung? Diesen Fragen ist das Deutsche Studentenwerk in seinem Plakatwettbewerb nachgegangen. Statt Tellern gibt es Tabletts. Und was darauf serviert wird - wer weiß das schon? Erkennbar sind die einzelnen Zutaten jedenfalls nicht mehr in dem grau-grünen Brei, den einem die mürrische Dame hinterm Tresen aufs Tablett klatscht. Wer will es Studierenden angesichts solcher Mensa-Mythen - an denen bisweilen durchaus viel Wahres dran ist - verdenken, dass sie in der Vorlesungspause lieber auf den nächstgelegenen Imbiss ausweichen? Dabei plagen den einen oder anderen beim Biss in die Currywurst durchaus Gewissensbisse - zumindest wenn man dem Gewinner-Entwurf von Felix Bareis glaubt. "Oops, I did it again!" heißt eines der Plakate, mit denen der Studierende der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart die diesjährige Ausschreibung für sich entscheiden konnte.

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Der 27. Plakatwettbewerb des Deutschen Studentenwerks stand unter der Frage: "Was isst Du?" Felix Bareis landete gleich mit zwei eingereichten Arbeiten auf dem ersten Platz. Auch sein zweiter Schwarz-Weiß-Entwurf mit dem Titel "Eat fast & die young" setzt sich kritisch mit dem Thema Fast Food auseinander. Was der Design-Studierende mit dem Preisgeld von 2000 Euro vorhat? Vielleicht ja mal richtig gut essen gehen.

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Mehr als 300 Design-Studierende von 34 Hochschulen beteiligten sich am Wettbewerb. Einer davon: Samuel von Düffel von der Fachhochschule Potsdam. Er machte mit seinem trügerisch-idyllischen Lamm-Motiv den zweiten Platz. Das Bild offenbart seine deutliche Botschaft an alle "Städter", so der Titel, erst bei genauerem Hinsehen. Am linken unteren Bildrand steht der Satz: "ich bin dir doch viel zu niedlich, du verlogenes arschloch." Wohl eine Anspielung darauf, dass viele Städter das Tier hinter dem abgepackten Stück Fleisch überhaupt nicht mehr kennen - oder sehen wollen.

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Einen weiteren zweiten Platz und ebenfalls 1000 Euro Preisgeld vergab die Jury an Tabea Dölker von der Fachhochschule Mainz für ihr Plakat mit dem Titel "Cheap". Der englische Begriff für "billig" spielt zum einen auf das Preisdumping in der Fleischindustrie an, unter dem vor allem die Tiere zu leiden haben. "Cheap" erinnert lautmalerisch aber auch den typischen Vogellaut - in einem Hühnermastbetrieb wie diesem dürfte die Geräuschkulisse der in qualvoller Enge gehaltenen Tiere besonders schrill sein.

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Lieber auf Billig-Fleisch verzichten - und sich darüber informieren, wo Huhn, Pute und Rind herkommen. Dafür plädiert indirekt auch der Drittplatzierte Issa El-Zein (Fachhochschule Düsseldorf). "Wer schlauer isst, ist schlauer", findet er.

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Dem einen kommt nur Bio-Fleisch auf den Tisch, der nächste verzichtet komplett, ein Dritter isst überhaupt keine tierischen Produkte. Und dann gibt es da noch die, die selbst Obst nur verzehren, wenn es von selbst vom Baum gefallen ist. Noch nie haben sich Menschen so viele Gedanken ums Essen und die richtige Ernährung gemacht wie heute in der westlichen Welt. Kristina Knoblich (Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main) fühlt sich dabei an Clowns und Akrobatik-Nummern erinnert. "Der große Zirkus ums Essen", heißt ihr Entwurf, mit dem sie sich ebenfalls über Platz drei und 500 Euro Preisgeld freuen durfte.

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In unseren Kühlschränken verschimmeln die Lebensmittel und trotzdem füllen wir den Einkaufswagen im Supermarkt jeden Tag aufs Neue. Mit dem Thema Überflussgesellschaft in der Ernährung beschäftigt sich Sebastian Nerlich von der Hochschule Anhalt in seinem Entwurf "The machine keeps on running". Ob nun die Nachfrage das überreiche Angebot bestimmt oder umgekehrt - diese Frage lässt er offen.

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Neben den preisgekrönten Entwürfen gingen beim Deutschen Studentenwerk viele weitere zeigenswerte Motive ein - im Folgenden zeigt SZ.de eine Auswahl. "Der Blick über den Tellerrand", Janine Altmann, Fachhochschule Düsseldorf

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"Weisst du, was du isst?", Maria Herholz, André Hering, Ellen Meyer, Bauhaus-Universität Weimar

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"SELFISH", Janine Roman, Hochschule Trier

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"Ich liebe regionale Küche", Benjamin Wurster, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart

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"Ich panier' mir die Welt", Maria Schmid, Hochschule Augsburg

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"Kopfsache - Du bist, was du isst", Sophia Baur, Hochschule Konstanz

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"Konsum ist Politik", Melissa Klingelhöfer, Hochschule RheinMain Wiesbaden

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"Dumme Nuss", Katharina Efremov, Fachhochschule Düsseldorf

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"Blöde Kuh", Katharina Efremov, Fachhochschule Düsseldorf

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"Iss dein eigenes Gemüse", Berenice Gaß, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart

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"Monster I", Angelika Schneider, Fachhochschule Düsseldorf

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"Monster II", Angelika Schneider, Fachhochschule Düsseldorf

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"Ein ganzes Leben in nur einem Semester", Berenice Gaß, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart

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"Speisekarte", Alexander Döpel, Bauhaus-Universität Weimar

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"program food", Denise Knips, Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft Köln

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"Von Bio zu Aldi", Fabian Beier, Hochschule Darmstadt

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"Ich wollt ich wär ein Huhn", Eileen Eichborn, Daniel Theobald, Hochschule RheinMain Wiesbaden

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"Freilaufender Landmüll", Eileen Eichborn, Daniel Theobald, Hochschule RheinMain Wiesbaden

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