IT-Ausstattung:"Wie im Mittelalter"

Kein Schutz vor Hackern, mögliche Datenlecks: Obwohl an Schulen täglich ein riesiger Strom digitaler Daten erzeugt werde, gehe man allzu selten sicher damit um, warnt die Lehrergewerkschaft VBE. Die Forderung unter anderem: Dienstgeräte für Pädagogen.

Lehrer in Deutschland sehen die Datensicherheit an Schulen mit großer Sorge. Eine "mittelalterliche" Ausstattung mit Computertechnik biete keinen Schutz vor Hackerangriffen und begünstige Datenlecks, warnte die Lehrergewerkschaft VBE. Obwohl an Schulen täglich ein Strom digitaler Daten erzeugt werde, fehle es Schulträgern an Bewusstsein dafür, sicher mit den Daten umzugehen, sagte VBE-Vorsitzender Udo Beckmann. Als Folge drohten "gravierende Verletzungen" der Persönlichkeitsrechte von Schülern, Lehrern und Eltern. Der VBE bemängelt, dass zahlreiche Lehrer wegen fehlender Dienst-PCs sensible Schülerdaten auf dem privaten Computer verwalten müssen. Daher forderte die Gewerkschaft die Ausstattung von Lehrern mit Dienst-PCs sowie eine zeitgemäße Computertechnik an den Schulen. Ergänzend brauche es ein Datensicherheitskonzept, wie es in jedem Unternehmen die Regel sei. Vergangene Woche attestierte eine Studie der Telekom-Stiftung aber vielen Lehrern durchaus Berührungsängste im Digitalbereich. Bundesweit nur die Hälfte aller Befragten schätzte die IT-Ausstattung an ihrer Schule als technisch aktuell ein.

© SZ vom 23.11.2015 / epd, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: