Gymnasien:G 8 im Westen bleibt

Mehr als 100 000 Unterschriften hat die Volksinitiative für das G 9 gesammelt, doch es ändert nichts am Entschluss der rot-grünen Landesregierung: in Nordrhein-Westfalen bleibt es beim G 8. Das sieht sogar die oppositionelle CDU so.

Von Roland Preuß

In Nordrhein-Westfalen wird es auf absehbare Zeit keine längere Schulzeit für Gymnasiasten geben. Der Landtag lehnte vergangene Woche eine Rückkehr zum Abitur nach neun Schuljahren an den Gymnasien ab und wies damit die Forderung der Volksinitiative "G9-jetzt" zurück. Die Initiative hatte für die Abschaffung des "Turbo-Abiturs" (G 8) mehr als 100 000 Unterschriften gesammelt. Deshalb musste sich der Landtag mit der Forderung befassen. In dem Votum sprachen sich 141 der 214 abstimmenden Abgeordneten gegen die Rückkehr zum G-9-Abitur aus. Die CDU-Abgeordneten enthielten sich, weil sie der Landesregierung Fehler bei der Umsetzung von G 8 vorwerfen. Die CDU will aber auch am achtjährigen gymnasialen Bildungsgang festhalten. Es wäre falsch, "jetzt mal eben den Schalter wieder zurückzulegen", sagte Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne). Andere Bundesländer hatten in den vergangenen Jahren Wahlmöglichkeiten eingeführt oder kehren wie Niedersachsen ganz zum G 9 zurück.

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