Jeder fünfte von allen pensionierten Lehrern ist im vergangenen Jahr in den Ruhestand versetzt worden, weil er zu krank zum Unterrichten war. Das mag nach viel klingen - doch das Statistische Bundesamt teilte mit, dass dies so wenige wie nie zuvor seit Beginn der Erfassung im Jahr 1993 seien.
Zu krank zum Unterrichten: Jeder fünfte Lehrer schied 2010 aus gesundheitlichen Gründen aus dem Dienst.
Zudem sei die Ausfallquote im Vergleich zu anderen Beamten nicht überdurchschnittlich hoch. Der Anteil der wegen Dienstunfähigkeit ausgeschiedenen Pädagogen liege auf dem Niveau der übrigen Beamten bei Bund, Ländern und Gemeinden. Im Durchschnitt schieden die aus gesundheitlichen Gründen pensionierte Lehrer damit mit 58,2 Jahren aus dem Dienst aus. Zum Vergleich: Das Durchschnittsalter aller Neu-Pensionäre lag 2010 bei 62,7 Jahren. Für Lehrer gilt im Normalfall die Regelaltersgrenze von 65.
Die Zahl aller verbeamteten Lehrer, die in Pension gingen, stieg 2010 auf etwa 19.600, das waren etwa 1000 mehr als 2009. Laut Statistik wurde damit der bisherige Höchststand aus dem Jahr 2007 erneut erreicht. Grund für das zuletzt hohe Niveau sind den Angaben zufolge die zahlreichen Einstellungen in den 1960er und 1970er Jahren. Deshalb würden auch in den kommenden zehn Jahren noch viele Lehrer in Pension gehen.
Zwischen 2006 und 2010 wurden jedes Jahr im Schnitt 19.100 verbeamtete Lehrkräfte in den Ruhestand versetzt. Zum Vergleich: Vor 1999 gab es pro Jahr nie mehr als 11.000 Pensionierungen. Anfang diesen Jahres erhielten insgesamt etwa 295.000 ehemalige Lehrer Ruhestandsbezüge.
