Drei Wege zum Ziel:Was ist ein duales Studium?

Eine Frage der Gewichtung: Mal steht die Theorie, mal die Praxis, mal die Anwesenheit im Unternehmen im Fokus der Ausbildung.

Ein dualer Studiengang ist ein Studium an einer Hochschule oder Berufsakademie mit integrierter Berufsausbildung oder Praxisphasen in einem Unternehmen. 90 Prozent der Studierenden schließen mit dem Bachelor ab, in der Regel dauert das Studium drei oder dreieinhalb Jahre. Das Masterstudium endet nach zwei weiteren Studienjahren. Es gibt drei Typen des dualen Studiums. In den beiden erstgenannten sind das Studium und die Berufspraxis aufeinander abgestimmt.

Ausbildungsintegrierende duale Studiengänge kombinieren das Studium mit einer Ausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf. Die Absolventen machen einen akademischen Abschluss, meist den Bachelor, sowie einen Abschluss im Ausbildungsberuf.

Praxisintegrierende duale Studiengänge verbinden das Studium mit längeren Praxisphasen im Unternehmen. Voraussetzung für die Immatrikulation ist ein Praktikanten- oder Volontariatsvertrag mit einem Unternehmen. Bei Studienabschluss erhalten die Studierenden ein Zeugnis über den erlangten Bachelor- oder Mastergrad.

Berufsintegrierende und/oder berufsbegleitende duale Studiengänge sind Studiengänge für die berufliche Weiterbildung und ähneln Fernstudiengängen. Das Studium wird berufsbegleitend absolviert. Der Betrieb leistet seinen Beitrag, indem er die Studierenden zum Beispiel in Prüfungsphasen von der Arbeit freistellt.

Das Modell "Duales Studium" verspricht, dass man schon während der Studienzeit ein festes Einkommen hat. Allerdings trifft dies nicht immer zu. Die Ausbildung an staatlichen Hochschulen wird in der Regel aus öffentlichen Mitteln finanziert. Unternehmen, die im Rahmen des dualen Studiums als Partnerbetriebe auftreten, zahlen eine Ausbildungsvergütung von einigen Hundert Euro im Monat. Die Vergütung steigt mit jedem Studienjahr. Private Hochschulen finanzieren sich über Ausbildungsbeiträge der Partnerbetriebe in Höhe von einigen Hundert Euro je Student. Manche Unternehmen zahlen den Studierenden zusätzlich jeden Monat eine kleine Vergütung. Viele tun das aber nicht, weil sie ja schon einen Beitrag an die Hochschule leisten und weil die Studenten im Betrieb noch nicht voll einsatzfähig sind.cde

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