Bildungsrepublik Deutschland:Wanka widerspricht DGB-Studie

Bundesbildungsministerin Johanna Wanka

Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) widerspricht der kritischen Bildungs-Studie des DGB.

(Foto: dpa)
  • Einer kritischen DGB-Studie zur Bildung in Deutschland hat Bundesbildungsministerin Johanna Wanka nun widersprochen. "Die Tendenz zeigt in allen Bildungsbereichen klar nach oben".
  • Laut der Studie gibt es noch immer zu viele Schulabgänger ohne Abschluss, zu viele junge Erwachsene ohne Ausbildung und eine soziale Chancenungleichheit bei Studienanfängern.

Tendenz zeigt nach oben

In Abgrenzung zu einer kritischen DGB-Studie sieht Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) die schwarz-rote Regierung bei ihren Bildungszielen auf gutem Weg. Der Saarbrücker Zeitung sagte sie: "Die Tendenz zeigt in allen Bildungsbereichen klar nach oben." Wanka widersprach damit der Studie des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), wonach die Vereinbarungen des Dresdner Bildungsgipfels von 2008 weitgehend verfehlt worden seien.

"Bei der Kinderbetreuung und der Weiterbildung ist das Ziel jetzt schon erreicht, bei der Studienanfängerquote sind wir sogar deutlich über Plan", sagte die Ministerin. Außerdem gebe es viel weniger Schulabbrecher und Jugendliche ohne Ausbildung. Wanka räumte ein: "Natürlich bleibt noch etwas zu tun." Aber alle Zahlen zeigten, dass der Dresdner Gipfel Bildung und Bildungsgerechtigkeit in Deutschland vorangebracht habe.

Studie: Bildungsziele teils deutlich verfehlt

Nach der Erhebung des Bildungsforschers Klaus Klemm im Gewerkschafts-Auftrag ist rund jeder siebte junge Erwachsene in Deutschland ohne abgeschlossene Berufsausbildung (13,8 Prozent im Jahr 2013). Klemm warf Bund und Ländern vor, vor sieben Jahren selbst gesteckte Bildungsziele teils deutlich zu verfehlen.

DGB-Vizechefin Elke Hannack sagte, bei der Bildung sei Deutschland sozial gespalten. Sie forderte einen neuen Bildungsgipfel. Die Kultusministerkonferenz (KMK) betonte, dass es in vielen Bereichen deutliche Verbesserungen gegeben habe, auch noch nicht erreichte Ziele seien teils in Reichweite. "Gleichwohl ist zutreffend, dass es weiterer Anstrengungen bedarf", so ein Sprecher.

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