Von Stipendium bis Bafög:Wie finanziere ich einen Auslandsaufenthalt?

Reisen, Versicherungen, Studiengebühren - ein Auslandsaufenthalt geht ins Geld. Damit Studenten trotzdem nicht darauf verzichten müssen, gibt es Stipendien und Auslandsbafög. Und wer bei der Bewerbung leer ausgeht, hat noch andere Optionen.

Wohnen und Essen müssen Studenten auch daheim, aber wer zum Studieren ins Ausland geht, muss darüber hinaus noch einige Kosten stemmen: Neben den Ausgaben für die Reise, für Impfungen und Versicherungen, für Sprachtests und Übersetzungen von Zeugnissen werden häufig noch Studiengebühren an der Gastuni fällig. In vielen Studienorten im Ausland können außerdem die Lebenshaltungskosten die entsprechenden Ausgaben in Deutschland deutlich übersteigen.

Wer während des Studiums ins Ausland möchte, sollte daher nicht nur die Bewerbung für die Hochschule gut vorbereiten, sondern sich auch frühzeitig überlegen, welche Kosten auf ihn zukommen und wie er sie bewältigen kann. Die Länderinformationen des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) helfen bei der Einschätzung weiter.

Stipendien fürs Ausland

Eine empfehlenswerte Möglichkeit zur Finanzierung eines Auslandsaufenthalts sind Stipendien. Es gibt zahlreiche Förderangebote für Studenten, die ihren Horizont erweitern wollen. Gefördert werden nicht nur Studienaufenthalte, sondern auch Sprachkurse oder Praktika. Angeboten werden Programme für bestimmte Länder, Fächer und Vorhaben; manche Organisationen wollen aber auch einfach junge Menschen und den internationalen Austausch im Allgemeinen unabhängig vom Fachbereich oder von der Zielregion fördern.

Dabei sind Stipendien nicht nur etwas für Überflieger mit Spitzennoten und perfekten Sprachkenntnissen; engagierte Studenten, die Begeisterung für ihr Wunschland mitbringen, haben gute Chancen. Das EU-Programm Erasmus beispielsweise steht vielen Studenten offen, überdurchschnittliche Noten sind hier nicht nötig. Weitere Informationen zum Thema Stipendium fürs Ausland finden Sie hier.

Auslands-Bafög

Wer keine Lust auf größere Bewerbungsverfahren hat, kann stattdessen Auslands-Bafög beantragen. Denn nicht nur das Studium im Inland, auch Studienaufenthalte und Praktika an ausländischen Hochschulen werden vom Bildungsministerium gefördert. Weil dabei höhere Kosten zu bewältigen sind, haben hier auch Studenten Chancen, die zu Hause kein Bafög beziehen können. Auslands-Bafög gibt es für zahlreiche Länder weltweit. Welche Behörde für welches Land zuständig ist, steht hier. Weitere Informationen zum Thema Auslandsbafög finden Sie in diesem Text.

Jobben im Ausland

Viele Studenten sind zur Finanzierung ihres Auslandsaufenthalts auf die Unterstützung ihrer Eltern oder ihr eigenes Geld angewiesen. Wem das Studium die Zeit lässt, der kann bei ausreichend langem Vorlauf durch Nebenjobs etwas Geld für den Auslandsaufenthalt ansparen. Aber auch im Gastland gibt es Möglichkeiten, sich etwas dazuzuverdienen, wenn es das Aufenthaltsrecht zulässt - schließlich kommen auch die heimischen Studenten meist ohne Jobben nicht aus.

Infos zum Thema Arbeitsrecht oder Steuern finden sich auf den Webseiten des Deutschen Gewerkschaftsbunds. Infos zu Visabestimmungen und Arbeitserlaubnis bietet auch der DAAD. Weitere Hinweise zum Thema Nebenjob lesen Sie hier.

Kindergeld und Kredite

Zusätzlich zum Ersparten und zum Lohn für den Aushilfsjob kann das Kindergeld helfen, die Zeit im Ausland zu finanzieren. Bei zeitlich begrenzten Studienaufenthalten wird es weitergezahlt, sofern der Student noch nicht über 25 Jahre alt ist. Weitere Infos zum Kindergeld finden Sie hier.

Wer keine andere Möglichkeit hat, sich einen Auslandsaufenthalt zu finanzieren, dem bleibt ein Kredit. Sie werden auch für das Studium an ausländischen Hochschulen vergeben. Bevor Studenten ein Darlehen aufnehmen und damit Schulden machen, sollten aber alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sein.

Empfehlenswert ist beispielsweise der Bildungskredit des Bildungsministeriums, der einen vergleichsweise niedrigen Zinssatz und eine flexible Rückzahlung bietet. Aber auch die Förderbank KfW, Privatbanken oder Sparkassen bieten Studienkredite. Das Centrum für Hochschulentwicklung hat verschiedene Angebote getestet. Weitere Informationen zum Thema Studienkredit finden sich hier.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: