Würzburg:Nationalpark würde Eichen nützen

Ein Nationalpark im unterfränkischen Spessart würde den bekannten Spessart-Eichen einer Studie zufolge nicht schaden, sondern ihnen sogar Nutzen verschaffen. "Eine große nutzungsfreie Zone würde die Alteichen vor Übernutzung schützen und in nur 100 Jahren zu einer Verdopplung der Altbaumfläche führen", heißt es in der Studie, die der Forstwissenschaftler Jörg Müller von der Universität Würzburg für das Umweltministerium erstellt hat. Eine Gefährdung der Traubeneiche als Baumart könne "in planungsrelevanten Zeiträumen ausgeschlossen werden", schreibt Müller weiter. Insbesondere die im Spessart ansässige Holzwirtschaft hatte wiederholt kritisiert, in einem Nationalpark würden Buchen die Spessart-Eiche "überwuchern". Umweltministerin Ulrike Scharf (CSU) hatte vor rund zwei Wochen Politiker aus der Region getroffen und sich mit ihnen darauf verständigt, den Dialog zum möglichen Nationalpark fortsetzen zu wollen. Dass Bayern einen dritten Nationalpark bekommt, hatte die Staatsregierung im vergangenen Sommer beschlossen. Ein Standort ist noch nicht gefunden, auch im Spessart stehen sich Befürworter und Gegner gegenüber.

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