Verkehr:Taube soll schuld an Zugausfällen in Würzburg sein

Eine Taube soll am Würzburger Bahnhof einen Kurzschluss ausgelöst haben. (Foto: dpa)

Der Vogel löst am Sonntag wohl im Stromabnehmer eines ICEs einen Kurzschluss aus. Die Folge: eine gerissene Oberleitung und massive Verspätungen.

Eine Taube war möglicherweise schuld am stundenlangen Stillstand mehrerer Züge im Würzburger Bahnhof. Am Sonntag konnten mehrere Züge wegen einer gerissenen Oberleitung nicht mehr weiterfahren. "Es sind Überreste einer Taube im Stromabnehmer eines ICEs gefunden worden", sagte ein Bahnsprecher am Montag.

Das Tier habe sehr wahrscheinlich einen Kurzschluss ausgelöst, der dann wiederum die Oberleitung aufgrund der großen Energie beschädigt habe. Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand. Die Verspätungen seien indes massiv gewesen. "Sowohl im Fern- als auch im Regionalverkehr hatten wir bis Mitternacht mit den Folgen dieser Störung zu tun", sagte der Sprecher. Es kam zu Zugausfällen, einige Züge kehrten noch vor Würzburg wieder um.

Die gerissene Oberleitung, die 15 000 Volt führt, war auf einen ICE und den Bahnsteig gefallen. Für die im Zug wartenden Fahrgäste habe keine Gefahr bestanden. Die Züge sind wie Autos auch sogenannte Faradaysche Käfige. Das heißt, die elektrische Ladung eines Strom- oder Blitzschlags verteilt sich auf dem Metallkäfig und dringt nicht in den Innenraum ein. Die Bahnsteige wurden schnell abgeriegelt. Die 850 Reisenden in dem ICE durften zunächst nicht aussteigen. Sie mussten etwa eine Stunde in dem Zug ausharren.

© SZ.de/dpa/amm - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Bewerbung
:"Ich würde mich freuen, von Ihnen zu hören"

Azubis müssen der Bewerbung bei der Deutschen Bahn künftig kein Anschreiben mehr beifügen. Ist es grundsätzlich verzichtbar? Personaler sind sich uneins.

Von Matthias Kohlmaier

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: