Wirtschaft:Steigende Exporte

Bayern führt im ersten Quartal 7,4 Prozent mehr Waren aus

Von Maximilian Gerl, Fürth

Bayerns Unternehmen haben beim Außenhandel zugelegt: Im ersten Quartal dieses Jahres wurden Waren im Wert von fast 47,7 Milliarden Euro in alle Welt exportiert - 7,4 Prozent mehr als 2016 im gleichen Zeitraum. Das teilte das Landesamt für Statistik am Mittwoch in Fürth mit. Gleichzeitig importierte die bayerische Wirtschaft Waren im Wert von knapp 44,5 Milliarden Euro: Das sind neun Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Rund 61 Prozent der Einfuhren stammten aus EU-Ländern, etwa aus Österreich oder Tschechien. Bei den In- und Ausfuhren zählten gleichermaßen Autos, Wohnmobile, Bauteile, Maschinen sowie Geräte zur Elektrizitätserzeugung und -verteilung zu den wichtigsten Gütern. Außerdem wurden Erdöl und Erdgas im Wert von 2,5 Milliarden Euro importiert.

Die Statistik unterstreicht, wie sehr Bayerns Wirtschaft inzwischen von internationalem Freihandel abhängt. Rund 56 Prozent der bayerischen Exporte gingen in EU-Mitgliedstaaten. Die wichtigsten Einzel-Exportländer waren die USA, China und Großbritannien. Ausgerechnet also drei Länder, in denen aus Sicht von Handelsvertretern und Investoren derzeit schwierige Bedingungen herrschen. Die USA drohen immer wieder mit Strafzöllen, Großbritannien verliert durch den Brexit womöglich seinen Zugang zum europäischen Binnenmarkt. Und China versucht seit Jahren, seine Wirtschaft möglichst vor ausländischen Investoren abzuschotten. Doch den bayerischen Außenhandel scheint all dies bislang nicht zu belasten.

Für die gute Wirtschaftslage in Bayern spricht auch eine aktuelle Umfrage des Bayerischen Industrie- und Handelskammertages (BIHK). In den kommenden zwölf Monaten rechnen viele Firmen weiter mit Zuwächsen. Der BIHK-Konjunkturindex, der Lage und Erwartungen der Betriebe abbildet, kletterte auf 135 Punkte - der zweithöchste Wert seit 1993, dem Beginn der Umfrage.

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