Wirtschaft:Sparkassen trotzen den Niedrigzinsen

Die Sparkassen im Freistaat sind 2016 weiter gewachsen. Dies teilte der Bayerische Sparkassenverband am Dienstag mit. Demnach erzielten die Institute im vergangenen Jahr gemeinsam ein Betriebsergebnis von rund 1,7 Milliarden Euro. Daraus ergibt sich ein Jahresüberschuss von durchschnittlich 325 Millionen Euro. 2015 hatte der Jahresüberschuss noch bei 317 Millionen Euro gelegen. Allerdings sanken gleichzeitig die Erträge. Der Sparkassenverband machte dafür die anhaltende Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank verantwortlich. Weil sich traditionelle Geldanlagen nicht mehr lohnten und die Inflation weiter steige, müssten Sparer ein erhöhtes Risiko eingehen, um mit ihren Anlagen eine positive Rendite zu erwirtschaften. Ulrich Netzer, Präsident des Sparkassenverbands Bayern, forderte deshalb eine staatliche Unterstützung vor allem der Kleinsparer bei der Altersvorsorge. "Der Staat als Gewinner der Niedrigzinsphase sollte einen Teil seines Überschusses an die Bevölkerung weiterreichen", sagte er.

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