Wintereinbruch:Unfälle und annullierte Flüge

Der Winter ist zurück - und mit ihm die Verkehrsbehinderungen auf den Straßen. Und nicht nur dort: Am Münchner Flughafen mussten Flüge gestrichen werden.

Schneefall hat zu Beginn der letzten Januarwoche in Südbayern zu Verkehrsbehinderungen geführt. Auf teils schneebedeckten Straßen ereigneten sich vor allem im morgendlichen Berufsverkehr zahlreiche Unfälle. Auch Autobahnen waren betroffen. Die meisten Unfälle verliefen jedoch glimpflich. In Nordbayern blieben größere Verkehrsprobleme bei nur leichtem Schneefall aus. Am Alpenrand und in den Bergen schneite es seit der Nacht zum Montag teils ergiebig. Räum- und Streufahrzeuge hatten jede Menge zu tun, um die Straßen einigermaßen frei zu bekommen. Vielerorts lag eine geschlossene Schneedecke auf den Fahrbahnen. Rutschpartien auf Schneeglätte waren die Folge.

Aschewolke legt Flugverkehr lahm

Nach dem erneuten Wintereinbruch mussten am Flughafen München erste Flüge gestrichen werden. (Archiv)

(Foto: ddp)

Das Polizeipräsidium Oberbayern Nord in Ingolstadt registrierte in seinem Zuständigkeitsbereich bis zum Vormittag an die 100 Unfälle. Dabei wurden 16 Menschen verletzt, einer von ihnen schwer. Er musste mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen werden. Im südlichen Oberbayern waren es an die 50 Unfälle auf schneebedeckten Fahrbahnen. Dabei verletzten sich rund ein Dutzend Verkehrsteilnehmer. "Gott sei Dank gibt es bis jetzt keine Schwerverletzten", sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd in Rosenheim.

Auf der vielbefahrenen Autobahn München-Salzburg (A8) kam es nach Unfällen und wegen liegengebliebener Pannen-Lastwagen mehrmals zu Staus. Behinderungen auf schneebedeckten Fahrbahnen wurden ebenso aus Niederbayern gemeldet.

Auch in Schwaben kam es auf schneeglatten Straßen zu Unfällen. Wie die Polizeipräsidien in Kempten und Augsburg mitteilten, blieb es in den meisten Fällen bei Blechschäden. Trotzdem wurden sieben Menschen verletzt. Bei einem schweren Unfall mit vier beteiligten Fahrzeugen rutschte auf der Bundesstraße 12 bei Kaufbeuren (Landkreis Ostallgäu) ein Auto in den Gegenverkehr. Ein zwölfjähriges Kind wurde dabei schwer verletzt.

In Franken schneite es zwar in der Nacht ebenfalls, aber nur leicht. Nach Angaben der Polizei in Nürnberg und Bayreuth führte dies zu keinen nennenswerten Problemen. "Das war ja nur Puderzucker", sagte ein Polizeisprecher in Nürnberg. Und auch in Oberfranken seien die Straßen wieder frei. "Der Schnee hält sich ja nicht", ergänzte ein Polizeisprecher in Bayreuth.

Neuschnee und Wind erhöht die Lawinengefahr in den bayerischen Alpen. In den Berchtesgadener Alpen herrschte am Montag nach Angaben des Lawinenwarndienstes in München oberhalb der Waldgrenze erhebliche Lawinengefahr und damit die Warnstufe drei auf der fünfstufigen Skala. In tieferen Lagen und im übrigen bayerischen Alpenraum war die Lawinengefahr zunächst noch mäßig bis gering. Die Experten rechnen jedoch mit einem Anstieg der Gefahr.

Der Neuschnee hat am Montag auch auf dem Münchner Flughafen zu Behinderungen geführt. Allein am Morgen wurden acht Starts annulliert, wie ein Flughafensprecher sagte. Darüber hinaus seien acht Landungen gestrichen worden, weil es auch an anderen Flughäfen wie Stuttgart, Nürnberg, Hamburg und Düsseldorf geschneit habe. Mit weiteren Flugausfällen sei aber noch zu rechnen. Betroffen waren zunächst nur innerdeutsche Flüge.

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