Wetter:Erst Schnee, jetzt Hochwasser

Nach den ergiebigen Schnee- und Regenfällen vom Wochenende meldet der Norden Bayerns Überschwemmungen und in den Bergen steigt die Lawinengefahr.

Nach den ergiebigen Schnee- und Regenfällen am Wochenende hat sich die Hochwasserlage und Lawinengefahr in Bayern verschärft. In Mittelfranken kam es zu Überschwemmungen und Straßensperrungen. In den Mittelgebirgen und im Bayerischen Wald hat der Wintereinbruch für ungewöhnlich viel Schnee gesorgt. Die Lawinengefahr in den Alpen wurde von Stufe drei auf fünf gesetzt.

Wetter: Nach den starken Schneefällen vom Wochenden haben meldet der Norden des Freistaats nun Hochwasser.

Nach den starken Schneefällen vom Wochenden haben meldet der Norden des Freistaats nun Hochwasser.

(Foto: Foto: AP)

Im Stadtgebiet von Fürth musste im Berufsverkehr am Montagmorgen eine Straße gesperrt werden, was nach Angaben eines Polizeisprechers zu Behinderungen führte. Auch zwischen Vincenzenbronn und Fernabrünst im Landkreis Ansbach sowie Lonnerstadt und Sterpersdorf im Landkreis Erlangen-Höchstadt wurden wichtige Verbindungsstraße wegen Hochwasser gesperrt. Am Mainzufluss Itz im oberfränkischen Schenkenau wurde die Hochwassermeldestufe drei ausgelöst.

Wie das Bayerische Landesamt für Umwelt in München mitteilte, wurde an einigen Abschnitten der nördlichen Donauzuflüsse Wörnitz, Altmühl, Naab und Regen die Meldestufe zwei erreicht. Südlich der Donau traten dagegen lediglich Zusam, Paar und Abens vereinzelt über die Ufer. Das Landesamt rechnete im Verlauf des Montags mit einer Entspannung der Hochwassersituation.

In den Mittelgebirgen und dem Bayerischen Wald wurden die Menschen von ungewöhnlich viel Schnee überrascht. Laut einer Sprecherin des Deutschen Wetterdienstes (DWD) ist Schneefall Mitte November zwar nicht ungewöhnlich. Mit rund 88 Zentimetern am Großen Arber, 29 Zentimetern in Sonnen im Landkreis Passau und 18 Zentimetern im Luftkurort Sankt Engelmar könne der Bayerische Wald aber höhere Schneedecken als die Wintersportgebiete des Alpenrands bieten.

Vor einer erheblichen Lawinengefahr in den Alpen warnte jedoch der bayerische Lawinenwarndienst. Mit für diese Woche angekündigten weiteren Niederschlägen werde die Lawinengefahr in den nächsten Tagen weiter zunehmen.

Wie der ADAC mitteilte, ist auf den meisten Berg- und Passstraßen der Alpen die bis zum Frühjahr dauernde Wintersperre bereits in Kraft. So sind in Österreich alle wichtigen Alpenpässe für den Verkehr gesperrt. In der Schweiz, Italien und Frankreich müsse mit der Schließung der wenigen verbliebenen Hochstraßen jederzeit gerechnet werden, hieß es.

Vor einem Jahr stellte sich die Wetterlage laut DWD völlig anders dar. Beim "Novemberschwitzen" wurden 2006 Temperaturen von bis zu 20 Grad erreicht.

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