Die Staatsanwaltschaft Weiden hat Anklage wegen versuchten Mordes gegen einen 14-Jährigen erhoben. Er soll ein 13 Jahre altes Mädchen mit einem Stein übel zugerichtet haben soll. Ein Justizsprecher bestätigte am Donnerstag entsprechende Medienberichte. Sollte das Landgericht Weiden die Anklage zulassen, könnte die Hauptverhandlung gegen den 14-Jährigen innerhalb der kommenden vier Wochen beginnen. Ihm drohen bis zu zehn Jahre Jugendstrafe. Der Prozess wird nichtöffentlich sein.
Den Ermittlungen zufolge hatte der Jugendliche im vergangenen Oktober in Waldsassen (Kreis Tirschenreuth) seiner Mitschülerin mit einem Stein Gesichts- und Kieferknochen zertrümmert. Anschließend habe er das Mädchen mit einer Plane zugedeckt und liegen gelassen. Stunden später entdeckten Verwandte die schwer verletzte Schülerin. Sie musste mehrere Stunden operiert werden und lange Zeit im Krankenhaus verbringen.
Bis heute leide das Mädchen körperlich und seelisch unter den Folgen der Tat, sagte der Anwalt der Familie, Burkhard Schulze. Die 13-Jährige gehe nicht zur Schule und werde psychologisch betreut. Erschwert werde die Situation dadurch, dass die Familien von Täter und Opfer im gleichen Ort wohnen. Der 14-Jährige sitzt seit Oktober in Untersuchungshaft.