Wallerstein:Brandanschlag: Wohl kein rassistisches Motiv

Nach den nächtlichen Brandanschlägen auf zwei benachbarte Wohnhäuser im schwäbischen Wallerstein (Kreis Donau-Ries) haben sich bisher keine Hinweise auf einen ausländerfeindlichen Hintergrund ergeben. Aufgrund der Vita des 22-jährigen Tatverdächtigen gehe man mittlerweile eher von einer normalen Brandstiftung aus, sagte ein Polizeisprecher am Samstag. Die Beamten hatten ein rassistisches Motiv zunächst nicht ausgeschlossen, weil in den Häusern unter anderem Italiener, Polen und Deutsche mit Migrationshintergrund lebten. Wegen eines Brandes im Keller eines der Gebäude hatten Bewohner am Mittwochabend die Feuerwehr alarmiert. Gleichzeitig hatte ein Bewohner im angrenzenden Nebengebäude brennende Wäsche auf einer Waschmaschine bemerkt. Bei dem Versuch, das Feuer zu löschen, erlitt er leichte Verbrennungen an den Händen. Insgesamt wurden zwölf Menschen verletzt, unter ihnen sieben Jugendliche. Der mutmaßliche Brandstifter hielt sich während der Löscharbeiten am Einsatzort auf. Gegen den 22-Jährigen wurde an Heiligabend Haftbefehl erlassen.

© SZ vom 28.12.2015 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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