Wahlumfrage in Bayern:CSU ohne absolute Mehrheit

Vor der Bundestagswahl versucht die CSU nochmal alles, um im Freistaat 50 plus X zu erlangen. Aktuelle Wahlumfragen legen die Vermutung nahe: Die Taktik der CSU bewirkt - gar nichts.

Der Wahlkampf verläuft zurzeit stinkelangweilig. Das findet auch die CSU. Und so lässt die Schwesterpartei der CDU keine Chance aus, um sich gegenüber anderen Parteien auf Teufel komm raus zu profilieren. Ob mit eigenen Wirtschaftsprogramm für die ersten 100-Tage oder mit permanenten Keilereien gegen die mögliche Partnerin, die FDP - die CSU bedient stets das gesamte Register des politischen Wahlkampfs. Aber: Kommt das bei den Wählern an?

Aktuelle Wahlumfragen legen die Vermutung nahe: Die Taktik der CSU bewirkt - gar nichts. Die CSU verharrt anderthalb Wochen vor der Bundestagswahl bei 46 Prozent. Eine Umfrage vom Markforscher GMS im Auftrag von Sat1 ergab, dass sich Prognose für die CSU im Vergleich zum Monat Juli nicht verändert hat.

Die jüngsten Streitigkeiten zwischen der FDP und CSU haben nach Einschätzung vieler Befragter den Parteien eher geschadet. Während 27 Prozent beide Parteien geschädigt sahen, meinten 21 Prozent der Befragten, dass vor allem die CSU Schaden von den Disputen getragen hat - nur acht Prozent sahen in der FDP den Geschädigten. Dagegen waren rund 29 Prozent der Meinung, dass der Streit keiner der beiden Parteien geschadet hätte.

Die Liberalen halten sich im Freistaat nach wie vor bei 14 Prozent, die Grünen bei zwölf und die Linke bei fünf Prozent. Großer Verlierer ist die SPD, die zwei Prozentpunkte einbüßt und nur 17 Prozent der Stimmen bekommen würde. Viele Wähler sind allerdings noch unentschlossen: 26 Prozent geben an, eventuell auch eine andere Partei zu wählen.

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