Volksbegehren gegen Studiengebühren:"Es wird ein Ruck durchs Land gehen"

Christian Ude glaubt, dass ganz Bayern sich verändern wird, Studenten hoffen, dass sie bald nicht mehr kellnern müssen. Es gibt aber auch Menschen, die das voraussichtliche Ende der Studiengebühren bedauern. Reaktionen auf das erfolgreiche Volksbegehren.

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Christian Ude glaubt, dass ganz Bayern sich verändern wird, Studenten hoffen, dass sie bald nicht mehr kellnern müssen. Es gibt aber auch Menschen, die das voraussichtliche Ende der Studiengebühren bedauern. Reaktionen auf das erfolgreiche Volksbegehren.

Christian Ude, Münchner Oberbürgermeister:

"Das ist ein politischer Triumph für die Opposition. Mit Bayern fällt jetzt die letzte Bastion. Ich war gestern begeistert, wie sich eine Menschenschlange mehrfach über den ganzen Marienplatz gewunden hat. Es wird ein Ruck durchs Land gehen."

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Franziska Traube, Sprecherin der Landesstudierendenvertretung:

"Wir Studenten sind sehr zufrieden, zumal das Volksbegehren ja am Anfang eher schleppend anlief, vor allem in München. Es geht eben nicht nur um die 500 Euro pro Semester, sondern um den Einstieg in die Privatisierung der Hochschulen. Das wollen wir verhindern."

Landtag Bayern

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Wolfgang Heubisch, Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst:

"Nach dem Urteil des Bayerischen Verfassungsgerichtes habe ich stets betont, dass das Volk entscheiden soll. Daher warten wir nun den Volksentscheid ab. Studienbeiträge haben in den vergangenen Jahren wesentlich dazu beigetragen, dass der Wissenschaftsstandort Bayern national unangefochten an der Spitze steht."

Hubert Aiwanger

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Hubert Aiwanger, Vorsitzender der Freien Wähler:

"Das war ein fulminanter Endspurt. Ich habe ja zu Beginn des Volksbegehrens einmal gesagt, dass wir womöglich zwölf oder gar 13 Prozent der Wahlberechtigten zum Unterschreiben kriegen. Wir werden am Ende vielleicht gar nicht so weit davon entfernt sein."

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Quelle: Axel Hechelmann

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Max, Student der Architektur aus München:

"Ich erhoffe mir von einem kostenlosen Studium mehr Chancengleichheit. Deutschland lebt vom Wissen der Menschen. Deswegen sollte das Studium umsonst sein. Ich finde es gut, dass ich in Zukunft mehr von meinem Gehalt aus meinem Nebenjob als Kellner behalten kann."

Nürnberger Hörsaal trägt Namen von Ratenkredit

Quelle: picture-alliance/ dpa

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Karl-Dieter Grüske, Präsident der Universität Erlangen-Nürnberg:

"Für die Hochschulen ist entscheidend, inwieweit die fehlenden Mittel ersetzt werden. Ich habe mit meinen Studenten die volle Kompensation gefordert, angepasst an die weiter steigenden Studentenzahlen. Wir brauchen schon jetzt viel mehr als wir einnehmen. Es darf nicht passieren, dass das Geld, das wir erhalten, uns an anderer Stelle wieder genommen wird."

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Max, BWL-Student aus Augsburg:

"Ich bin mit dem Ergebnis aus dem Volksbegehren nicht zufrieden. Ohne die Studiengebühren wäre die Bibliothek nicht so gut ausgestattet, wie sie es im Moment ist. Für meinen Wirtschafts-Master in Augsburg bin ich auf aktuelle Fachliteratur angewiesen."

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Stefan und Karla, Studenten der Chemie aus München:

"Wir bekommen Bafög. Doch mit Abzug der Studiengebühren bleibt davon nicht viel übrig. In den Semesterferien müssen wir immer arbeiten, um über die Runden zu kommen. Deswegen freuen wir uns, dass die Zehn-Prozent-Hürde geknackt wurde und hoffen, dass die Gebühren bald abgeschafft werden."

© Süddeutsche.de/ahe/sonn
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