Verkehrssicherheit:Mehr Kontrollen auf der Autobahn

Feuerwehren fordern Leitsystem auf der stark befahrenen A 3 in Niederbayern

Wegen des wachsenden Verkehrs und steigender Unfallzahlen auf der Autobahn A 3 sehen sich die Freiwilligen Feuerwehren in Niederbayern an der Grenze ihrer Belastbarkeit. Die Kreisbrandräte in Straubing-Bogen, Deggendorf und Passau fordern daher bessere Sicherheitsmaßnahmen. "Um den Verkehr in den Griff zu bekommen, brauchen wir ein Verkehrsleitsystem", sagt der Straubinger Kreisbrandrat Albert Uttendorfer. Die digitalen Anzeigetafeln sollen vor gefährlichen Stauenden warnen und helfen, den Verkehr zu Stoßzeiten zu entzerren, damit es gar nicht erst zu schweren Unfällen kommt. Letztlich, sagt Uttendorfer, gehe es auch um die Sicherheit der Einsatzkräfte. Bei Wörth (Kreis Regensburg) waren im Februar erst drei Feuerwehrleute verletzt worden, als auf der A 3 ein Kleinbus in ein Fahrzeug der Feuerwehr krachte, die angerückt war, um die Unfallstelle zu sichern. Solche Einsätze gebe es auch deshalb immer öfter, weil das Personal bei Polizei und Autobahnmeistereien knapp sei, sagt Uttendorfer. Die Feuerwehren der drei Landkreise fordern zudem mehr Blitzer und unmittelbare Strafen für Raser und Drängler. "Die Rücksichtslosigkeit wird immer krasser", sagt der Straubinger Kreisbrandrat. Auch die Zahlen belegen, dass neben dem Lkw-Verkehr auch der Pkw-Verkehr auf der A 3 in Niederbayern stark zugenommen hat. Laut ADAC ist die Zahl der Pkw im Bereich Deggendorf zwischen 2006 und 2016 um knapp zwölf Prozent auf rund 39 000 pro Tag gestiegen. Die Zählstelle in Pocking bei Passau registrierte im selben Zeitraum bei rund 30 000 Pkw gar einen Verkehrsanstieg um fast 37 Prozent.

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