Verkehr:Barrierefreiheit ausbauen

Bis 2021 soll Mehrzahl der Zuggäste ohne Hindernisse reisen können

Bis 2021 sollen 82 Prozent aller Zugreisenden an den Bahnhöfen in Bayern barrierefrei ein- und aussteigen können. Das gab Verkehrsminister Joachim Herrmann am Mittwoch nach einem Spitzentreffen mit Ministerpräsident Horst Seehofer und Bahnchef Rüdiger Grube in der Staatskanzlei bekannt.

Derzeit benutzten etwa 71 Prozent der Bahnreisenden Bahnsteige, die für Rollstuhlfahrer und damit auch Kinderwägen zugänglich sind. Bayern sei damit "führend" in Deutschland, sagte Bahnchef Grube. Auch gebe kein Bundesland so viel Geld für Barrierefreiheit aus. Insgesamt investieren Bund, Bahn und der Freistaat von 2017 bis 2021 in ihrem Aktionsprogramm "Babsi 2021" 500 Millionen Euro in 115 barrierefreie Bahnhöfe. Im Jahr 2023 kommt noch der Bahnhof Augsburg hinzu. Der Freistaat Bayern beteiligt sich mit dem Ausbauprogramm Bayernpaket II, das rund 120 Millionen Euro umfasst. Auch wenn der Bund alleine für den Ausbau zuständig sei, schultere der Freistaat für zwölf Bahnhöfe mit 75 Prozent "den Löwenanteil der Finanzierung", sagte Herrmann.

Dabei handelt es sich um die Bahnhöfe in Freilassing, Kaufering, Abensberg, Ansbach, Pleinfeld, Rottendorf, Donauwörth und Kempten. Vier weitere Stationen sollen bis 2021 zur Baureife gebracht werden: Amberg, Kronach, Pegnitz und der Hauptbahnhof Fürth. Herrmann sicherte außerdem zu, ab 2018 den barrierefreien Umbau des Bahnhofs Cham planen zu lassen. Ministerpräsident Seehofer hatte in seiner Regierungserklärung im November 2013 das Ziel formuliert, Bayern bis 2023 im öffentlichen Personennahverkehr barrierefrei zu gestalten.

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