VBW-Präsident Gaffal:Wirtschaft fordert Politik zum Handeln auf

In Bayerns Firmen geht es wieder aufwärts: Das Wirtschaftswachstum stieg im vergangenen Jahr um 1,8 Prozent; etwas stärker als im Bundesschnitt. Und die Betriebe exportierten Waren im Wert von 169 Milliarden Euro - so viel wie noch nie, trotz Russland-Embargo. Trotzdem ist Alfred Gaffal, Präsident der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft, skeptisch: Der Aufschwung ist auch dem günstigen Ölpreis, der Schwäche des Euro und den niedrigen Zinsen zu verdanken. Deshalb warnte Gaffal am Montag die Politik vor Untätigkeit: "Die gute Konjunktur ist kein Selbstläufer. Sie verdeckt die Notwendigkeit für strukturelle Reformen." Neben Risiken durch internationale Krisen belasteten "Regulierungen, Kontrollbürokratie sowie hohe Energie- und Arbeitskosten" die Unternehmen. Die Bundesregierung müsse endlich eine zukunftsorientierte Wirtschafts- und damit Wachstumspolitik betreiben und nicht nur Sozialpolitik. Bisher seien entweder schlechte oder gar keine Entscheidungen getroffen worden.

© SZ vom 12.05.2015 / rsy - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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