Unterfranken:Sechs Teenager tot in Gartenhaus bei Würzburg gefunden

Lesezeit: 1 min

  • Der Tod der sechs Jugendlichen, die am Sonntag in einem Gartenhaus in Arnstein bei Würzburg entdeckt wurden, gibt der Kripo immer noch Rätsel auf.
  • Hinweise auf ein Gewaltverbrechen in dem Gartenhaus gibt es nicht.
  • In der Stadtkirche ist für Montagabend eine Trauerstunde geplant - allerdings ausdrücklich nur für Angehörige und Freunde.

Einen Tag nach dem Fund von sechs toten Teenagern in einem Gartenhaus gedenkt die katholische Kirchengemeinde in Arnstein der Opfer mit einer Trauerstunde. Sie soll am Montagabend in der Stadtkirche St. Nikolaus stattfinden und richtet sich ausdrücklich nur an Angehörige und Freunde, wie eine Seelsorgerin der Pfarrgemeinde sagte.

Der Besitzer eines Gartengrundstücks im unterfränkischen Arnstein (Landkreis Main-Spessart) hat am späten Sonntagvormittag eine grausige Entdeckung gemacht. In den Räumen seines außerhalb der Stadt gelegenen Gartenhauses fand er seine beiden Kinder und weitere vier Jugendliche im Alter zwischen 18 und 19 Jahren tot auf. Der Sohn und die Tochter des Mannes hatten am Samstagabend in dem Gartenhaus eine Geburtstagsfeier veranstaltet.

Nach Angaben des zweiten Arnsteiner Bürgermeisters Franz-Josef Sauer stammen drei der Opfer direkt aus Arnstein, darunter das Geschwisterpaar. Zwei junge Männer kommen aus Eußenheim (Landkreis Main-Spessart), das sechste Opfer aus Wasserlosen (Landkreis Schweinfurt).

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Nachdem der Vater bis in die Morgenstunden keinen Kontakt zu seinen Kindern hatte, wollte er nachsehen. Der Mann setzte sofort einen Notruf ab. Die Rettungskräfte und ein Notarzt konnten aber nur noch den Tod der jungen Leute feststellen. Um die Verständigung und Betreuung der Angehörigen kümmerten sich Polizeibeamte und Notfallseelsorger sowie die Pfarrer von Arnstein.

Die Hintergründe, die zum Tod der Jugendlichen geführt haben, sind noch völlig unklar, wie Polizeizeisprecher Björn Schmitt am Montagmorgen sagte. Staatsanwaltschaft und Kripo Würzburg haben die Ermittlungen aufgenommen, eine Obduktion der Leichen soll Aufschluss über die Todesursache der sechs jungen Menschen geben. Nach Angaben der Polizei lagen keine Hinweise auf ein Gewaltverbrechen vor. In der Hütte befand sich nach Polizeiangaben ein Holzofen, der während der Feier in Betrieb war. Ob irgendein Zusammenhang mit den Todesfällen besteht, ob die Jugendlichen also möglicherweise an einer Kohlenmonoxidvergiftung gestorben sind, sei aber noch völlig unklar, sagte ein Sprecher. "An irgendwelchen Spekulationen wollen wir uns nicht beteiligen."

© SZ vom 30.01.2017/SZ/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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