München, 1. Januar. Zum Auftakt der neu gegründeten Bayerischen Bundesliga (BaBu) kam der TSV 1860 München am Freitagabend bei der stark ersatzgeschwächten DJK Dürnsricht-Wolfring zu einem 1:1-Unentschieden. "Es wäre vermessen gewesen, hier in Dürnsricht-Wolfring gewinnen zu wollen", sagte 1860-Sportdirektor Oliver Kreuzer. "Wir sind sehr zufrieden mit dem Punkt, den wir aus der Oberpfalz entführen konnten. Wir haben strategisch immer eine Liga gesucht, in der Sechzig bestehen kann, und mit der BaBu haben wir sie endlich gefunden."
Die BaBu war an Silvester bei der extra vorgezogenen Klausurtagung der CSU-Landesgruppe mit dem "Zweiten Kreuther Trennungsbeschluss" aus der Taufe gehoben worden. Der FC Bayern München, der FC Augsburg, der FC Ingolstadt sowie die Zweitligisten Nürnberg und Fürth wurden mit sofortiger Wirkung aus dem bundesweiten Spielbetrieb zurückgezogen. Bayern-Trainer Pep Guardiola teilte mit: "Die BaBu ist eine supersuper Liga. Kalle weiß alles, ich liebe die Oberpfalz!"
Guardiola, der den FC Bayern im Sommer verlassen will, wird nun mit Dürnsricht-Wolfring in Verbindung gebracht. Der jordanische Investor Hasan Ismaik, der am Neujahrstag seine 1860-Aktien gegen einen Mehrheitsanteil an der DJK Dürnsricht-Wolfring getauscht hatte, soll Guardiola bereits zu einem Gespräch nach Abu Dhabi eingeladen haben.
Unterdessen wurden die Anträge des VfB Stuttgart und von Eintracht Frankfurt abgelehnt, als "grenznahe Vereine" in die BaBu aufgenommen zu werden. "Bayern kann es auch allein", erklärte BaBu-Geschäftsführer Wilfried Scharnagl. Außer den "historisch begründeten Sondergenehmigungen" für Waldhof Mannheim und Wacker Innsbruck werde es keine Ausnahmen geben.
Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) zeigte sich am Rande der Präsentation eines nach ihm benannten Parfüms in München "sehr angetan" davon, wie schnell sein "Wunschtraum" von der BaBu nun Wirklichkeit wurde. Das gebe ihm Zuversicht, so Seehofer, dass auch die geplante Bayerische Raumstation (Bavarian Space Station, BSS) bereits im Lauf des Jahres 2016 in die Umlaufbahn gebracht werden könne.