Unter Bayern:Ratschläge für Redner

In Gelddingen gilt wie in der politischen Rede: Wenn man das Prinzip "schamlos und dummdreist" anwenden will, dann muss man das auch mit letzter Konsequenz tun

Von Franz Kotteder

Dass Sozis nicht mit Geld umgehen können, ist ein weiser Spruch von Alters her. Das Schöne an solchen Sprüchen ist ja, dass die Betroffenen freiwillig alles tun, um ihnen gerecht zu werden. In unserem Fall war die SPD wohl beeindruckt davon, wie hoch die Honorare waren, die ihr ehemaliger Bundesfinanzminister Peer Steinbrück bekam, wenn er bei irgendeiner Kreissparkasse als Redner auftrat. Irgendwer in der Parteizentrale wird sich dann gedacht haben: "Hoppla, das Geld kann ja auch die Partei einsacken, wenn wir unsere Amtsinhaber selber vermieten!" Möglicherweise hat sich derjenige auch etwas ganz anderes überlegt, zum Beispiel: "Wie schaffen wir es am einfachsten, den Rechtspopulisten Futter für ihren Wahlkampf zu geben und die ganz Einfältigen draußen im Lande in ihrem Glauben zu bestätigen, dass die da oben doch alle gleich sind?" Denkbar wäre es.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: