Unter Bayern:Mit der Basa zum Mars

Wie es wäre, wenn eine bayerische Weltraumbehörde die Gegner des Kreuzes und des Kreuz-Aufhängers Markus Söder dorthin schickt, wo noch nie ein Mensch gewesen ist

Kolumne von Roman Deininger

München, 4. Mai. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat am Freitag das neue Alois-Hundhammer-Space-Center in Waldsassen besucht. Die bayerische Weltraumbehörde Basa war am Vormittag in München gegründet und gleich am Nachmittag nach Waldsassen verlagert worden. "So machen wir in der Landeshauptstadt wertvolle Wohnflächen frei und setzen zugleich wichtige Impulse für den ländlichen Raum", erklärte Söder.

Der Ministerpräsident gratulierte den ersten fünf bayerischen Astronauten, die demnächst mit der Mission Bavaria One erkunden sollen, ob es auf der Rückseite des Neptuns ein Oberstes Landesgericht gibt. "Ich glaube mal nein, aber wir schauen lieber nach", so Söder. Das Astronauten-Quintett war zuvor in einem Losentscheid aus allen volljährigen Landesbürgern ermittelt worden. "Natascha Kohnen, Markus Rinderspacher, Katharina Schulze, Ludwig Hartmann und Hubert Aiwanger gehen jetzt dorthin, wo noch nie zuvor ein Mensch gewesen ist", sagte Söder. "Wir wünschen angenehme Reise." Er drücke außerdem die Daumen, dass auch der erste Nachrücker auf der Astronautenliste, Reinhard Marx, "bald seinen ersten Flug in eine weit, weit entfernte Galaxis antreten darf".

Noch vor der bemannten Mission soll mit Bavaria Zero der Bernhardiner Horst ins All fliegen. Der Basa-Plan sieht vor, dass Horst auf dem Mars die Landefähre verlässt und Holzkreuze in allen Marskratern aufhängt. Laut "BayernTrend" befürworten 56 Prozent der Marsianer Kreuze in ihren Kratern. Ministerpräsident Söder hat angekündigt, den Bernhardiner nach dessen Rückkehr auf die Erde am Sonntag, den 14. Oktober, um 10 Uhr mit einem Staatsempfang zu ehren. "Ehrlicherweise kribbelt's bei mir jetzt schon", so Söder. Ferner dankte er Basa-Chef Ludwig Spaenle für seine "überragende Arbeit" in den ersten Stunden im Amt: "Commander Spaenle hat schon die Missionen G 8 und G 9 zum Erfolg geführt."

Unterdessen gab die Bayern-SPD bekannt, sich aus der Politik zurückziehen zu wollen. "Man sollte nur in Disziplinen antreten, in denen man konkurrenzfähig ist", so ein Sprecher. "Politik ist das offenbar nicht, aber wir sehen Chancen für uns in den Bereichen Acrylmalerei, Gebäudereinigung und therapeutisches Reiten."

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