Unglück in Pfaffenhofen:Kind stirbt nach Unfall auf Volksfest

Eine Elfjährige ist auf dem Pfaffenhofener Volksfest tödlich verunglückt. Die Kriminalpolizei ermittelt.

Tödlicher Sturz aus der Wildwasserbahn: Ein elfjähriges Mädchen ist am Sonntag zehn Meter tief aus der Gondel eines Fahrgeschäfts auf dem Pfaffenhofener Volksfest in Oberbayern gefallen.

Das Kind wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Münchner Klinik gebracht, erlag dort aber seinen schweren Verletzungen, wie das Polizeipräsidium Oberbayern Nord mitteilte. Warum das Kind am höchsten Punkt der Fahrt aus der Bahn fiel, blieb am Montag zunächst ungeklärt.

Der Stadt Pfaffenhofen zufolge war das Mädchen vermutlich aufgestanden und beim Anfahren der Gondel gestürzt. Wie Polizeisprecherin Michaela Grob erklärte, gibt es in den Gondeln des Fahrgeschäfts keine Bügel, die ein Aufstehen verhindern. Derzeit werde aber noch ermittelt, wie das Mädchen aus den eigentlich tiefen Sitzen des baumstammförmigen Gefährts habe fallen können.

Im Moment gebe es keinerlei Hinweise auf einen technischen Defekt, sagte Grob. Ein Gutachter solle dies aber noch genau untersuchen. Bis dahin bleibe die Bahn gesperrt. Das Fahrgeschäft war laut Polizei vor Beginn des Volksfestes technisch überprüft worden. Dabei habe es keine Beanstandungen gegeben.

Für Kinder ab acht Jahren zugelassen

Das Mädchen war ersten Erkenntnissen zufolge allein in der Gondel. Die Bahn ist für alleine fahrende Kinder ab acht Jahren zugelassen. Derzeit suche man nach Zeugen, die den Sturz oder seine Vorgeschichte beobachtet hätten, erklärte die Polizeisprecherin.

Die Leiche des Mädchens sollte am Montag obduziert werden. Die Kripo Ingolstadt habe die Ermittlungen übernommen, erklärte Grob.Diese richteten sich aber nicht gegen konkrete Personen. Es gebe keinerlei Hinweise auf ein Fremdverschulden.

Das Volksfest wurde am Montag fortgesetzt. Allerdings sollte auf Musik verzichtet werden. Die für den Abend geplante Wahl der Volksfestkönigin wurde der Gemeinde zufolge auf Donnerstag verschoben.

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