Unfallbilanz:Sechs Menschen starben an Bahnübergängen

In keinem anderen Bundesland passieren so viele Unfälle an Bahnübergängen wie in Bayern. Im vergangenen Jahr waren es 35 Unfälle mit sechs Todesopfern, teilte die Deutsche Bahn AG am Mittwoch mit. Die Zahl solcher Unfälle sinkt seit Jahren aber bundesweit. 2015 war es in Bayern noch zu 51 Kollisionen gekommen. Um dem entgegenzuwirken, hat die Deutsche Bahn bereits viele Bahnübergänge beseitigt und durch Unter- oder Überführungen ersetzt und will dies auch in Zukunft tun. Geprüft werden auch neue Techniken, die die Verkehrsteilnehmer zum Beispiel in Navigationsgeräten auf Bahnübergänge aufmerksam machen sollen. Häufigste Unfallursachen seien Unachtsamkeit, Leichtsinn und Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung.

Mehr als 3000 DB-Bahnübergänge gibt es im Freistaat, mehr als in jedem anderen Bundesland. Knapp die Hälfte davon ist technisch gesichert: Schranken, Lichtzeichen und Blinklichter warnen vor nahenden Zügen. Einer Umfrage zufolge kennen viele Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger die Bedeutung des Andreaskreuzes und der Sicherungsanlagen am Bahnübergang oft nicht richtig. Mit einer Neuauflage der Informationskampagne "Sicher drüber" sollen vor allem Jugendliche erreicht und über das richtige Verhalten an Bahnübergängen aufgeklärt werden.

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