Die Augsburger "Initiative Kulturelle Stadtentwicklung" hat genügend Unterschriften gesammelt, um einen Bürgerentscheid über die Sanierung zu erzwingen. Dies teilte Mitinitiator Kurt Idrizovic am Mittwoch auf SZ-Anfrage mit. Kommende Woche werde die Initiative an die Öffentlichkeit gehen und die Unterschriftenliste der Stadt übergeben.
Die Unterzeichner wenden sich gegen die Aufnahme eines 79-Millionen-Euro-Kredites, weil dieser die Handlungsfähigkeit der klammen Stadt zu sehr einschränke. Das baufällige Große Haus des Theaters muss dringend saniert werden. Es wurde im Juni aus Sicherheitsgründen für die Öffentlichkeit gesperrt. Der Stadtrat hat die Renovierung für etwa 186 Millionen Euro bereits beschlossen, der Freistaat hat 107 Millionen Zuschuss zugesagt. Den Rest muss die Stadt über Kredite finanzieren. Idrizovic und die anderen Unterschriftensammler betonen stets, sie hätten nichts gegen die Sanierung. Sie fordern aber eine günstigere Lösung. Die Stadt kündigte unterdessen an, das Theater ziehe für die Zeit der Sanierung nicht wie einst geplant in die Kongresshalle um, sondern in eine Halle im Martini-Gewerbepark.