Bürgermeister von Krün:Mit Obama in den Biergarten

Thomas Schwarzenberger, 2014

Thomas Schwarzenberger, Bürgermeister der Gemeinde Krün.

(Foto: Stephan Rumpf)

Seit feststeht, dass der G-7-Gipfel in seiner Gemeinde stattfindet, hat der Bürgermeister von Krün einiges erlebt. Vor dem hohen Besuch macht Thomas Schwarzenberger nur noch eine Sache nervös.

Interview von Heiner Effern, Krün

Thomas Schwarzenberger hat viel erlebt seit dem 23. Januar 2014. An diesem Tag hat Bundeskanzlerin Angela Merkel verkündet, dass der G-7-Gipfel auf Schloss Elmau in seiner Heimatgemeinde Krün stattfinden wird. Der CSU-Bürgermeister hat nun viele neue Bekannte aus Berliner Regierungskreisen, ein frisch saniertes Rathaus und vor allem einen schönen neuen Vorplatz. Der könnte nun besonders wichtig werden, wenn Bürgermeister Schwarzenberger am Sonntag seinen Bekanntenkreis nochmals erweitern wird: Herr Obama kommt auf Besuch, um sich ins Goldene Buch einzutragen.

SZ: Wer hat sich denn als letzter Gast dort eingetragen?

Thomas Schwarzenberger: Unser Altbürgermeister Josef Zahler, der im Winter zum Ehrenbürger ernannt worden ist.

Dem wird nun der US-Präsident folgen.

Die Vorbereitungen laufen schon seit ein paar Wochen. Aber die Abstimmung war nicht ganz einfach, da war auch die amerikanische Delegation beteiligt. Deshalb konnten wir bisher nichts verraten.

Aber jetzt steht das Programm.

Die Bundeskanzlerin und Herr Obama werden ein kurzes Grußwort halten. Nach der Unterschrift im Goldenen Buch gehen wir in einen Biergarten. Den bauen wir extra vor dem Rathaus auf. Da können die Bürger dann die Bundeskanzlerin und den US-Präsidenten hautnah erleben.

Obama und Merkel setzen sich auf die Bierbank zu den Krünern?

Die werden nicht gleich drei Mass trinken, die haben ja noch wichtige Gespräche. Länger als 45 bis 60 Minuten bleiben sie nicht. Aber sie werden von Tisch zu Tisch gehen.

Und wie sieht's mit dem Rahmenprogramm aus. Mussten Trachtler und Schützen den Pfingsturlaub streichen?

Von uns ist eh fast keiner weggefahren. Die einen sind Vermieter, die anderen bei der Bergwacht, wieder andere bei der Feuerwehr. Im Biergarten wird jedenfalls die Blasmusik spielen.

Sie werden Merkel und Obama ja empfangen. Schon nervös?

Eigentlich nicht, das kommt noch am Sonntag wahrscheinlich. Ein bisserl schwierig ist es mit meinem Englisch, das ist nicht das allerbeste. Aber die Begrüßung krieg ich schon hin. Sonst reden wir mit Obama Bairisch, wie es bei uns gesprochen wird.

Zur Not wird schon ein Dolmetscher bereitstehen.

Da bräuchten wir ja eigentlich zwei: einen für Bairisch-Deutsch und einen für Deutsch-Englisch.

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