Straßenglätte sorgt für Verkehrschaos:Auto schlittert in Main

Schnee und Eis haben im Freistaat in den Morgenstunden für Chaos auf den Straßen gesorgt. In Kitzingen rutschte ein Auto mit zwei Insassen in den Main. Bei insgesamt mehr als hundert Unfällen wurden in Bayern zahlreiche Personen verletzt.

Schnee und Eis haben in der Nacht zum Donnerstag bis in die Morgenstunden für Chaos auf Bayerns Straßen gesorgt. Vor allem in Franken, Niederbayern sowie der Oberpfalz kam es zu mehreren Rutschpartien. Mehr als 30 Mal krachte es nach Angaben der Polizei in Würzburg allein in Unterfranken. "Meist waren es kleinere Unfälle", sagte ein Polizeisprecher.

Ein Auto schlitterte mit zwei Menschen in den Main. Der 31-jährige Fahrer verlor an einer Kreuzung im unterfränkischen Kitzingen die Kontrolle über den Wagen und rutschte in den Fluss. Passanten bemerkten das im Main treibende Auto, die alarmierten Rettungskräfte und zogen den Mann und seine 35 Jahre alte Beifahrerin aus dem eiskalten Wasser. Mit einer Unterkühlung und einem Schock wurden die beiden in ein Krankenhaus gebracht. Das untergegangene Auto konnte am Mittag mit Hilfe eines Krans geborgen werden.

In Niederbayern krachte es nach Schneetreiben und gefrierendem Regen mehr als 18 Mal. Die Polizei riet Gefahrguttransporten dort, auf Parkplätzen abzuwarten, bis sich die Wetterverhältnisse bessern.

Auf der Bundesstraße B 388 bei Hebertsfelden (Kreis Rottal-Inn) prallten zwei Fahrzeuge aufgrund der glatten Fahrbahn frontal zusammen, teilte die Polizei in Straubing mit. Zwei Menschen wurden schwer verletzt, einer im Fahrzeug eingeklemmt.

Schüler im niederbayerischen Riedenburg (Kreis Kelheim) dürfte das Winterchaos freuen: Für sie entfällt nach Angaben des Bayerischen Rundfunks der Unterricht. Eine Entspannung der Wetterlage war vorerst noch nicht in Sicht: Der Deutsche Wetterdienst warnte auch für den Donnerstag vor extremer Glätte in der südlichen Oberpfalz, Niederbayern und dem Süden Oberbayerns.

Auch die Gefahr von Lawinenabgängen steigt wieder. Im Verlauf des Donnerstags sollte sie in den bayerischen Alpen auf die dritte von fünf Stufen "erheblich" anwachsen, wie der Lawinenwarndienst in München mitteilte. Gründe dafür seien Regen in niedrigeren Lagen und Triebschneeansammlungen oberhalb von 2.000 Metern. Da für Freitag anhaltender Schneefall vorhergesagt ist, rechnen die Experten mit einem weiteren Anstieg der Lawinengefahr.

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