Stoibers Bayernbild:Almwirtschaft statt Laptop

Die Verbindung von ultramoderner Technik und Lederhose hat Edmund Stoiber oft im Munde geführt. In Hindelang beschwor er nun ein ganz anderes Bayernbild.

Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) hat den Viehscheid im Allgäu als Symbol für die erfolgreiche Verbindung von Tradition und wirtschaftlichem Erfolg im Freistaat bezeichnet.

Rund 1500 Schaulustige umringten Stoiber und seine Begleiter nach Polizeiangaben am Dienstag in Bad Hindelang im Oberallgäu, als der scheidende Regierungschef und seine Frau Karin sich bei spätsommerlichem Sonnenschein mit den Hirten unterhielten.

Erkundigungen nach dem Bergsommer

"Jeder, der den großen Hindelanger Viehscheid besucht, erfährt ganz unmittelbar, welche Bedeutung die bäuerliche Landwirtschaft für Bayern hat", sagte Stoiber nach Angaben der Bayerischen Staatskanzlei.

Er interessierte sich für die prächtig geschmückten Kranzrinder und erkundigte sich, wie der Bergsommer auf den Alpen abgelaufen ist. Dabei betonte Stoiber, dass gerade die Almwirtschaft das Bild Bayerns präge.

Bis Ende September werden rund 50 000 Rinder von den 710 oberbayerischen Almen und 680 Allgäuer Alpen ins Tal getrieben, wo das Vieh die Winterquartiere bezieht. Der Abschluss der Alpsaison gehört für die Hirten und die Feriengäste im Allgäu traditionell zu den Höhepunkten im Jahr. Mit dem diesjährigen Sommer sind die Bergbauern zufrieden. Es gab genug Futter für die Tiere, bei Blitzschlägen wurden lediglich 15 Kühe getötet, im Vorjahr waren es über 80.

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