Stoiber-Nachfolge:Gauweiler: CSU-Mitglieder sollen über Vorsitz entscheiden

Seehofer oder Huber: Nur einer kann neuer CSU-Chef werden. Peter Gauweiler plädiert für eine Mitgliederbefragung, um die "Führungskrise" zu lösen.

Der CSU-Bundestagsabgeordnete Peter Gauweiler fordert einen Mitgliederentscheid über den Parteivorsitz. Dadurch ließe sich nach seiner Ansicht die gegenwärtige "Führungskrise" lösen, schreibt Gauweiler in einer Kolumne für den Münchner Merkur. Die CSU rede schon viel zu lange über mehr plebiszitäre Elemente, tue aber nichts dafür.

Bislang ist geplant, dass auf dem Parteitag im September über den CSU-Vorsitz abgestimmt wird. Gauweiler plädiert dafür, dass sich jeder zur Wahl stellen soll, der sich für das Amt des CSU-Chefs geeignet halte.

Derzeit liefern sich Bayerns Wirtschaftsminister Erwin Huber und Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer einen offenen Machtkampf um den Posten als Nachfolger des scheidenden Parteichefs Edmund Stoiber.

"Sieg Hubers hätte einen Makel"

Hubers derzeitige Favoritenrolle führt Gauweiler maßgeblich auf die familiären Probleme Seehofers zurück, dessen Geliebte vor kurzem ein Kind zur Welt brachte.

Gauweiler schreibt in seiner Kolumne: "Wenn Huber jetzt, von den Ordnungsmächten der Partei ausgekartelt, zum Stoiber-Nachfolger als Parteichef gekürt wird, wird er mit einem Makel gekürt: Dass er unter anderen Umständen nur zweiter Sieger geworden wäre.". Seehofer sei schließlich "ein herausragender Politiker".

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