Steuerbetrug:Razzia beim Spargelbauern

Über acht Jahre hinweg soll ein Spargelbauer aus dem niederbayerischen Geiselhöring keine Steuern für seine Erntehelfer gezahlt und das Finanzamt so um mehr als sechs Millionen Euro geprellt haben. Das hat die Regensburger Staatsanwaltschaft am Mittwoch bekannt gegeben. Am Tag zuvor hatte es eine Razzia gegeben, bei der 140 Zollbeamte den Spargelhof durchsucht und Unterlagen sichergestellt haben. Wie Oberstaatsanwalt Theo Ziegler mitteilte, steht der Spargelbauer im Verdacht, "die Erntehelfer bewusst nur zum Schein als Selbständige entlohnt zu haben, während sie tatsächlich in die Betriebe als Arbeitnehmer integriert waren". Das Unternehmen wies die Vorwürfe zurück. Die Staatsanwaltschaft bestätigte indes, dass der Betrugsverdacht im Zuge der Ermittlungen zur Geiselhöringer Wahlfälschungsaffäre im Jahr 2014 aufgekommen ist. Damals soll die Ehefrau des Spargelbauern, eine CSU-Stadträtin, die Briefwahlunterlagen mehrerer Hundert Erntehelfer manipuliert haben, um sich selbst und Bekannten Wählerstimmen zu verschaffen.

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