Statistik:Gerichte greifen öfter bei gefährdeten Kindern ein

Bayerische Familiengerichte haben im vergangenen Jahr 3644 Mal eingegriffen, weil Kinder und Jugendliche gefährdet waren. Das entspricht einem Plus von rund elf Prozent im Vergleich zum Vorjahr (3287), wie das Landesamt für Statistik am Dienstag mitteilte. Die meisten Maßnahmen (1162) zugunsten des Kindswohls wurden 2016 in Oberbayern ergriffen, die wenigsten (261) in Oberfranken. Mittelfranken lag mit 602 Maßnahmen auf Platz zwei. In 1884 Fällen waren Buben, in 1760 Fällen Mädchen betroffen. In 2063 Fällen entschieden die Gerichte, den Eltern das Sorgerecht vollständig oder teilweise zu entziehen. In den restlichen Fällen wurden die Eltern beispielsweise verpflichtet, Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe anzunehmen, oder es wurde den Erziehungsberechtigten verboten, vorübergehend oder auf unbestimmte Zeit die Familienwohnung zu nutzen, sich im Umkreis der Wohnung aufzuhalten oder Verbindung zum Kind aufzunehmen.

© SZ vom 07.06.2017 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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