SPD beim Politischen Aschermittwoch: "Mia o'fangn mid zünftiga Blasmusi"

Wenn der Kater vor dem Rausch kommt: Die SPD-Parteizentrale in Berlin kommentiert das "TamTam in Vilshoffa" beim Politischen Aschermittwoch via Twitter - in einer Mischung aus Laptop- und Lederhosnbairisch, die ziemlich weh tut.

Von Sebastian Beck

Mein Gott, was ist dieser Politische Aschermittwoch wieder für eine riesen Gaudi - besonders bei der bayerischen SPD in Vilshofen: "Die Stimmung beim Einzug ins Festzelt ist großartig", jubelte die BayernSPD am Morgen via Twitter. "Das Zelt ist voll: An die 3000 Leute sind wir heut!"

Auch in der Berliner Parteizentrale waren sie schon ganz aufgeregt: "Mia han live! Schoitn etz' zuam #PAM14 da @BayernSPD." Das ist eine schöne Symbiose aus Laptop- und Lederhosnbairisch, aber der Spruch des Tages an diesem Aschermittwoch folgt kurz danach: "Mia o'fangn mid zünftiga Blasmusi. Wa schunkelt mid?"

Das tut dann doch weh. Denn, merke: Es gibt zwar kein richtiges Bairisch, weil es überall anders gesprochen wird, falsches Bairisch aber gibt es sehr wohl. Im Netz verbreitete sich der grausige Spruch schneller und erfolgreicher als die Rede von Martin Schulz. Der SPD-Kreisverband Starnberg empfahl den Genossen einen Blick ins bayerische Wörterbuch.

Da muss man nicht unbedingt reinschauen, es geht auch so: "Mia fanga mid a na zünftign Blosmusi o. Wea schunkelt mid?" So ungefähr hätte es heißen müssen, wobei der Spruch trotzdem selten dämlich bleibt. Aber bitte, es ist Politischer Aschermittwoch, da kommt der Kater oft schon vor dem Rausch. Jedenfalls hat man bei der SPD das Gefühl: Die Partei versteht kein Bairisch, und die Bayern verstehen keine Sozialdemokraten. O mei, Sozis, o mei, o mei.

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