Spatenstich:Baustart für die Neufahrner Kurve

Eindruck vom Spatenstich zur Neufahrner Kurve.

Spatenstich für die Neufahrner Kurve: Der Vorstand der Deutschen Bahn, Volker Kefer, der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) und Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) werfen mit Spaten Sand in die Höhe.

(Foto: dpa)
  • Mit einem symbolischen Spatenstisch haben die Bauarbeiten an der sogenannten Neufahrner Kurve begonnen. Die Bahnstrecke bindet die Trasse zwischen Regensburg und München an den Flughafen München an.
  • Der neue Abschnitt ist rund 2,3 Kilometer lang und kostet Bund und Land 91 Millionen Euro. Ende 2018 soll er fertig sein.

Schnellere Flughafenanbindung für Ostbayern

Menschen aus Ostbayern sollen schneller mit der Bahn zum Flughafen München kommen. Am Montag hat im oberbayerischen Neufahrn der Bau der sogenannten Neufahrner Kurve begonnen. "Das ist gut für den öffentlichen Nahverkehr, und ein weiterer Schritt in eine leistungsfähigere Anbindung des Flughafens", sagte Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) beim Spatenstich.

Was das Projekt kostet und wie lange es dauert

Die neue Verbindung zur Bahn-Trasse München-Regensburg, die damit direkt an den Flughafen angebunden wird, ist rund 2,3 Kilometer lang. Das Projekt kostet etwa 91 Millionen Euro, Bund und Bayern zahlen davon je die Hälfte. Von Ende 2018 an soll die Verbindung genutzt werden können. Derzeit müssen Fluggäste aus der Oberpfalz, Oberfranken und Niederbayern, die mit der Bahn anreisen, in Freising in den Bus umsteigen, um den Airport zu erreichen.

"Künftig können Bahnreisende dann eine direkte, stündliche und komfortable Schienenanbindung von Regensburg über Landshut, Moosburg und Freising zum Münchner Flughafen nutzen", sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU). So soll sich die Fahrzeit zum Beispiel zwischen Landshut und dem Flughafen von bisher rund einer Stunde auf nur noch eine halbe Stunde halbieren.

Die Strecke ist seit zehn Jahren in der Diskussion

Die Neufahrner Kurve nütze Tausenden Reisenden sowie dem Wirtschaftsstandort Bayern. "Der Bund, der Freistaat Bayern und die Deutsche Bahn schaffen so leistungsfähige Infrastruktur für die Mobilität von morgen", sagte Bahn-Technikvorstand Volker Kefer.

Über die bessere Anbindung Ostbayerns an den Münchner Flughafen wurde mehr als zehn Jahre diskutiert. Dabei wurde auch über Alternativen wie die Marzlinger Spange gestritten, die lange Zeit von den Städten Marktredwitz, Regensburg, Landshut und Passau gefordert wurde.

Doch die Neufahrner Kurve hat laut einer Studie das beste Kosten-Nutzen-Verhältnis und ist am schnellsten umzusetzen. "Diese Anbindung ist längst überfällig, der fehlende Schienennetzanschluss ist schon ein Planungsfehler beim Bau des Münchner Flughafens gewesen", sagte der kommunalpolitische Sprecher der Landtags-Grünen, Jürgen Mistol.

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