Soziale Medien:Ringfahndung

Facebook nützt Rentnerin

Hannelore Hente, 85, nutzt Whatsapp und surft regelmäßig im Internet. Eines aber nutzte sie bisher nicht: Facebook. Just diesem Netzwerk hat Hente es nun zu verdanken, dass ihr Ehering wieder an ihrem Finger steckt. Der Ring war der Seniorin vor einer Woche auf der Damentoilette des Passauer Wirtshauses Öller vom Finger gerutscht, berichtete die Passauer Neue Presse. Die Wirtin Heidi Barnerssoi fand den Ring, suchte via Facebook nach der Besitzerin des Goldreifs mit der Gravur "Klaus 18.7.55" - und löste einen Hype aus.

Der Facebook-Post wurde bis nach Niederösterreich, Frankreich und Mexiko verbreitet. Nachdem mehr als 1,4 Millionen Menschen den Eintrag auf der Facebook-Seite des Gasthauses gesehen und ihn 30 000 Mal geteilt hatten, hatte die in Niedersachsen geborene und inzwischen in Niederbayern lebende Hannelore Hente ihren Ring wieder. "Wer das Lachen von ihr gesehen hat, weiß, dass das genau die richtige Aktion war", sagte Wirtin Barnerssoi der Deutschen Presse-Agentur.

In Ostfriesland bemerkte eine Freundin von Hentes Tochter den Aufruf. Die Tochter fragte bei ihrer Mutter nach - und Hente konnte das Schmuckstück kurz darauf im Fundbüro der Stadt abholen. "Ich könnte die ganze Welt küssen!", freute sich Hannelore Hente in der PNP. Auch Wirtin Barnerssoi, die das virtuelle Lauffeuer entfacht hatte, zeigte sich gerührt: "Das zeigt doch, dass die Menschen nicht so auf sich fokussiert sind, wie alle immer sagen."

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