Song zur Ski-WM:"Ich hab halt die Töne getroffen"

"You're The Hero": Elisabeth Görgl, derzeit beste österreichische Skirennläuferin, singt bei der Eröffnung der Weltmeisterschaft in Garmisch-Partenkirchen.

Katja Riedel

WM-Songs haben eine lange Tradition: Shakira, Anastacia und andere Größen des internationalen Popgeschäfts ist diese Ehre zuteil geworden. Bei der Ski-WM, die am Montag in Garmisch-Partenkirchen eröffnet wird, heißt das neue Popsternchen Elisabeth Görgl - sie ist die momentan im Gesamtweltcup bestplatzierte österreichische Skirennfahrerin.

Goergl of Austria is airborne during the FIS Alpine Skiing World Cup women's Downhill event in Cortina D'Ampezzo

Elisabeth Görgl war schon im Kirchenchor und hat auch im Skigymnasium in Stams gerne und laut gesungen.

(Foto: Reuters)

SZ: Wenn Sie eine Medaille gewinnen sollten, würden Sie sich bei der Zeremonie selbst ein Ständchen singen. Ist das nicht skurril?

Elisabeth Görgl: Ach, damit hab ich mich noch gar nicht auseinandergesetzt. Gerd Rubenbauer, der Pressechef des WM-Organisationskomitees, hat mich in Sölden bei der Auslosung das Lied "Happy day" singen hören und hat dann bei unserem Cheftrainer angefragt, ob mir das Spaß machen würde. Singen macht mir Spaß. Und den WM-Song aufzunehmen war für mich eine spannende und auch spontane Geschichte. Das Ergebnis gefällt mir sehr gut, ich habe ja sowas noch nie gemacht.

SZ: War das also Ihre erste Gesangsaufnahme überhaupt?

Görgl: Letztes Jahr haben wir für die Sporthilfe ein Lied aufgenommen, mit 30 bis 40 Leuten im Chor. Das war das erste Mal mit Mikrofon.

SZ: Haben Sie vorher schon geahnt, dass Sie Gesangstalent haben?

Görgl: Ich habe immer gern gesungen, und ich hab auch immer gewusst, dass ich eine laute Stimme habe. Ich war auch im Kirchenchor, und in Stams im Skigymnasium haben wir in einem Chor Lieder einstudiert, das war zum Schulstress eine schöne Abwechslung. Ich war da aber nichts Besonderes: Ich hab halt singen können und die Töne getroffen.

SZ: Sie treten mit dem Produzenten Christian Geisler als "Lizz und Chrizz" auf. Sind weitere Termine geplant?

Görgl: Es ist jetzt einmal für die Eröffnung geplant, vielleicht noch mal im Zuge der WM. Wie das Ganze sich dann weiterentwickelt - ich hab keine Ahnung (lacht). Ich bin ja grundsätzlich Skirennfahrerin.

SZ: Ursprünglich war Ihr Kollege Ivica Kostelic, der eine Band hat, angefragt. Jetzt führt er im Gesamtweltcup und will sich auf den Sport konzentrieren.

Görgl: Das habe ich auch gehört. Ich habe nicht darüber nachgedacht, ob das jetzt eine Tragweite hat. Auch ich habe am Tag nach der Eröffnung ein Rennen. Wir haben am Montag noch einen Soundcheck, aber ich brauche schon genügend Zeit, um mich auf meine Arbeit zu konzentrieren.

SZ: Was sagen eigentlich die Kolleginnen dazu?

Görgl: Die wissen das eigentlich noch gar nicht. Wir haben das alles ein bisschen bedeckt gehalten. Seit vier Wochen weiß ich davon, das Lied haben wir vor drei Wochen aufgenommen. Der Physiotherapeutin hab ich's schon mal vorgespielt und dem Trainer. Denen gefällt's recht gut - ja, und die anderen Mädels, die werden eine Überraschung erleben.

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