"So etwas gab es in 50 Jahren nicht":Lawine auf der Skipiste

Eine Lawine hat im Skigebiet Fellhorn-Kanzelwand eine Piste verschüttet und zwei Wintersportler mitgerissen. Einer wurde leicht verletzt, der andere kam mit dem Schrecken davon.

Eine Lawine hat am Nachmittag im bayerisch-österreichischen Skigebiet Fellhorn-Kanzelwand eine Skipiste verschüttet und mindestens zwei Wintersportler mitgerissen.

"So etwas gab es in 50 Jahren nicht": Schilder warnen vor Lawinengefahr - neben der Piste.

Schilder warnen vor Lawinengefahr - neben der Piste.

(Foto: Foto: ddp)

"Die Männer wurden zum Glück nur noch vom Rand der riesigen Lawine erfasst", sagte ein Gendarmerie-Sprecher im österreichischen Kleinwalsertal. Einer der beiden Skifahrer aus Deutschland wurde leicht verletzt, der andere kam mit dem Schrecken davon.

Ein Großaufgebot von 90 Bergrettern aus Deutschland und Österreich, neun Lawinenhunden und drei Hubschraubern war im Einsatz, um nach möglichen weiteren Vermissten zu suchen. "Erst am Abend, wenn keine weiteren Vermisstenmeldungen eingehen, werden wir wissen, ob es heute noch weitere Verschüttete gegeben hat", sagte der Leiter der Lawinenschutzkommission im Kleinwalsertal, Alexander Ritsch. Von der Gendarmerie wurde das Ausmaß der Lawine mit 800 Meter Länge und 300 Meter Breite angegeben.

Es sei absolut ungewöhnlich, dass eine präparierte Skipiste von einer Lawine derart "überschwemmt" werde, lautet die Einschätzung der Bergretter. "So eine Lawine gab es in 50 Jahren nicht", sagte Ritsch.

Die beiden deutschen Skifahrer seien noch von zwei anderen Wintersportlern überholt worden, kurz bevor sie verschüttet wurden. Noch sei nicht klar, ob die zwei noch rechtzeitig ins Tal gekommen sind oder ob sie verschüttet wurden, hieß es am späten Nachmittag.

Nach Angaben des Leiters der Lawinenschutzkommission waren am frühen Morgen noch Lawinen gesprengt worden. "Dieser Bereich wurde für sicher befunden, und zwar noch heute Vormittag", betonte Ritsch.

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